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1.Geschichte
1.1 Geschichte der Elbe
Die Elbe, 1.094 Kilometer lang1, ein Fluss fließend in einem Urstromtal, ist alten
Aufzeichnungen zu Folge mehr als zweitausend Jahre alt. Im 11. Jahrhundert
begannen Ansiedler durch effektiven Deichbau die Sicherheit der Wohnstädte vor
Sturmfluten und Gezeiten zu sichern. Kurz darauf versuchten anliegende Städte2,
die den Fluss als Handelsweg nutzen wollten, gegen die Hansestadt Hamburg durch
rechtliche Schritte das Privileg auf freie Schifffahrt und Handelsbeziehungen zu
klagen u.a. Harburg, Stade, Buxtehude und Lüneburg. Hamburg und Preußen
konnten sich auf die gemeinsamen Interessen am Ausbau der Elbe einigen
(Köhlbrandvertrag). Seit dem 12. Jahrhundert gilt auch der Hamburger Hafen als
eines der größten Handelszentren Norddeutschlands. Der Verlauf der Elbe
veränderte sich stetig, da die stark wachsenden wirtschaftlichen Beziehungen einen
schnellen und direkten Wasserweg voraussetzten.
1.2 Geschichte der Elbvertiefung3
Die Anfänglichen Versuche die Elbe den Handelsbedingungen anzupassen
schlugen fehl, da noch keine genaueren Daten über Fahrrinne und Uferkanten zur
Verfügung standen. Des weiteren wurde durch die noch nicht sehr weit entwickelte
Technik4 der Baugeräte die Vertiefung der Elbe erschwert. Eine Begradigung wurde
dennoch kontinuierlich versucht durchzuführen (erste Beiträge zu den hydraulischen
Architekturplänen der Strombaukunst für die Verbesserung der Schifffahrt auf der
Elbe). Eine starke Veränderung ist von 1908 bis heute zu erkennen. Durch die
verstärkte Industrialisierung wurde der Wasserweg bevorzugt für den Industriellen
Handel benutzt. Das Fahrwasser des Gewässers wurde im 19. Jahrhundert von 2-4
Meter auf bis zu 6 Meter vertieft. In dem dritten Köhlbrandvertrag, geplant 1897,
umgesetzt 1908-1910 wurde eine langfristige Elbvertiefung auf 10 Meter im
gesamten Niederelbebereich festgelegt. Diese Elbvertiefung gilt als erste offizielle
Vertiefung des Nordgewässers. In den 60’ Jahren des 19. Jahrhunderts wurde die