15.03.2010 - 11:05 | 179004
Streit um die Öffnungsklausel in der
Gebührenordnung. Preisdumping in der PKV?
http://www.firmenpresse.de/adpics/Die von PKV-Verbandschef Volker Leienbach geforderte Öffnungsklausel
in der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) stößt vor allem in der Ärzteschaft auf vehementen Widerstand. Der
Privaten Krankenversicherung wird vorgeworfen, eine Monopolstellung im Gesundheitswesen anstreben zu
wollen. Die Kritik ist nicht ganz unbegründet, sprach Leienbach doch gleichermaßen von "mehr Einfluss auf
Preise, Mengen und Qualität der Gesundheitsleistungen". Das Versicherungsportal
www.private-krankenversicherung.de lässt beide Parteien – PKV und Ärztekammer – zu Wort kommen.
Die Private Krankenversicherung beabsichtige laut Verbandschef Leienbach kein Preisdumping, sondern
möchte lediglich gute ärztliche Leistungen für die Versicherten gewährleisten. Aus diesem Grund kooperiere
sie mit der Ärzteschaft, wie zum Beispiel der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB). Die KVB mit dem
Gütesiegel "Ausgezeichnete Patientenversorgung" setzt auf ein Extra an Serviceleistungen und Beratung
(http://www.private-krankenversicherung.de/beratung/). Alle teilnehmenden Ärzte garantieren
patientenfreundliche Angebote wie Abend- und Samstagssprechstunden, eine höchstens 20-minütige
Wartezeit bei Terminen oder die telefonische Erreichbarkeit außerhalb der Sprechstunden.
Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Theodor Windhorst, sieht die Situation kritischer.
Eine Öffnungsklausel der Gebührenordnung würde seiner Meinung nach eine Kriegserklärung an die Ärzte
bedeuten. Es käme fast unweigerlich zu einem ruinösen Preiswettbewerb und in der Folge zu einer
Zwei-Klassen-Medizin. Außerdem wäre die freie Arztwahl und Therapiefreiheit gefährdet. Die Begründung
der steigenden Kosten im Gesundheitswesen lässt Windhorst nicht gelten. Schließlich betrugen die
Einnahmen der PKV im Jahr 2008 ganze 31 Milliarden Euro, denen lediglich 21 Milliarden Euro Ausgaben
gegenüber standen. Die angebliche Kostenexplosion bei hoh