Lebensqualität
als Leitlinien bestimmender Faktor
in der
palliativen Tumortherapie
Workshop er Paul Martini Stiftung:
Lebensqualität als Kriterium für Zulassungs-, Therapie-
und Erstattungsentscheidung
Berlin 6. März 2008
mwolf@klinikum-kassel.de
Zielsetzungen einer palliativen
Tumortherapie
Überlebenszeit
Lebensqualität
Einfach bestimmbar
Schwierig zu messen
Grundlage
evidenzbasierter Medizin
???
Was ist an Lebensqualität messbar?
¾ Tumorsymptomatik und Therapienebenwirkungen sind
vordergründig messbar
¾ Harte Messparameter sind nur SAE und objektive bestimmbare
Therapienebenwirkungen wie hämatologische oder andere
laborchemische Toxizitäten
¾ Viele AEs und Veränderungen der Tumorsymptome sind
subjektive Einschätzungen und unterliegen vielfältigen
Einflussmöglichkeiten
¾ Körperliches und seelisches Befinden, kognitive Fähigkeiten
sowie soziale Einbindung sind extrem schwierig evaluierbar
Kann Lebensqualität ein
Leitlinienbestimmender Faktor sein?
Kann Lebensqualität ein
Leitlinienbestimmender Faktor sein?
Vorraussetzung wäre,
¾ dass Überlebenszeit von den Betroffenen nicht als
einziges Ziel einer Therapie angesehen wird
¾ dass eine Verbesserung von
Lebensqualitätsparameter, die messbar und
evaluierbar sind, von den Betroffenen als
Entscheidungskriterium für den Einsatz einer
Therapie betrachtet wird
Attitudes to chemotherapy: comparing views of patients with
cancer with those of doctors, nurses, and general public.
Slevin et al. (1990) Br Med J 300:1458-1460
¾ Tumorpatienten mit neu diagnostizierter
Tumorerkrankung
¾ Onkologen
¾ Hausärzte
¾ onkolog. Schwestern
¾ gesunde Vergleichspersonen
¾ Therapie A: stark belastende Chemotherapie
mit einer großen Anzahl von Behandlungen,
Infusionen und Venenpunktionen, mit
mehreren Krankenhausaufenthalten, Übelkeit,
Erbrechen, Haarausfall, Müdigkeit, und
Minderung der Libido
¾ Therapie B: wenig belastende Chemotherapie,
bei der nur geringe Übelkeit und Müdigkeit zu
erwarten sind
¾ Wie groß müssen die Heilungs-
aussichten (0-100%) sein, damit
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