Loading ...
Global Do...
News & Politics
4
0
Try Now
Log In
Pricing
1 Das Gebet des Propheten , (Allahs Segen und Friede sei auf ihm) beschrieben Vom Anfang (Takbiir) bis zum Ende (Tasliim), als ob du es sehen würdest Asch-Schaikh Muhammad Naasir-ud-Diin el-Albaani Übersetzt von : Abu -'Amar Ghembaza Moulay-Muhammad, Umm Eliasaa und Umm 'Amar „Betet, wie ihr mich betend gesehen habt" (Bucharyy) e-Book Scann by Hwww.al-iman.netH 2 INHALT Einleitung Gründe für die Zusammenstellung dieses Buches & einige seiner Merkmale Methodologie dieses Buches AUSSAGEN DER A'IMMA DAS FOLGEN DER SUNNAH BETREFFEND UND DAS IGNORIEREN IHR WIDERSPRECHENDER ANSICHTEN Abu Haniifah (r.) Maalik ihn Anas (r.) Schaafi'i (r.) Ahmad ihn Hanbai (r.) Wie die Nachfolger der A'imma ihre Ansichten verließen, wenn sie der Sunnah widersprachen. KLÄRUNG VON MISSVERSTÄNDNISSEN Erstes Mißverständnis Zweites Mißverständnis Drittes Mißverständnis Viertes Mißverständnis DAS GEBET DES PROPHETEN (s.a.s.) BESCHRIEBEN BLICK ZUR KAABA IM GEBET STEHEN Das Gebet einer kranken Person in sitzender Position Das Gebet auf einem Schiff Sitzen und Stehen im Nachtgebet Das Tragen von Schuhen und der Befehl dies zu tun Gebet auf dem Mimbar Die Sutra und die Pflicht eine zu haben Was das Gebet ungültig macht Verbot eines Gebets angesichts eines Grabes 3 ABSICHT TAKBIIR Das Heben der Hände Das Legen des rechten auf den linken Arm und der Befehl dazu Das Platzieren der Hände auf der Brust Der Blick auf den Platz der Niederwerfung in Demut ERÖFFNENDE BITTGEBETE (DU'A) REZITATION Rezitation jeder Ajat für sich Die Notwendigkeit von Sura Al-Fatiha und ihre Vorzüglichkeit Die Aufhebung der Rezitation hinter dem Imam in lauten Gebeten Die Verpflichtung, in leisen Gebeten zu rezitieren Das Amin und daß der Imam es laut spricht Die Rezitation nach der Sure Al-Fatiha Die Kombination von ähnlichen und anderen Suren in einer Rak'a Die Erlaubnis dafür, die Al-Fatiha einzeln zu rezitieren Leises und lautes Rezitieren in den fünf Gebeten und anderen Leises und lautes Rezitieren im Nachtgebet (Tahadschud) Was er (s.a.s.) in den verschiedenen Gebeten zu rezitieren pflegte Rezitation im Sunnah-Gebet vor Fadschr 2.Dzuhrgebet Die Rezitation der Ajat nach der Al-Fatiha in den letzen zwei Rak'a 3. 'Asrgebet 4. Magribgebet 5. 'Ischaa'gebet 6. Nachtgebet (Tahadschud) 7. Witrgebet 8. Freitagsgebet 9. 'Idgebet lO.Beerdigungsgebet 4 Tartiil (langsame und rhythmische Rezitation) und die Stimme beim Rezitieren schön klingen lassen Den Imam verbessern Zuflucht suchen & leichtes Spucken während des Gebets um der Versuchung zu widerstehen RUKU'(Beugen) Beschreibung des Ruku' Die Verpflichtung, im Ruku' entspannt zu sein Adhkaar im Ruku' Den Ruku' verlängern Verbot im Ruku' aus dem Qur'an zu rezitieren. Aufrichten nach dem Ruku' & was dann gesagt werden soll Das Stehen verlängern & die Pflicht dabei entspannt zu sein DER SUDSCHUD (Niederwerfung) Sich auf den Händen niederwerfen Die Verpflichtung im Sudschud entspannt zu sein Adhkaar vom Sudschud Verbot Qur'an im Sudschud zu rezitieren Das Verlängern der Sadschdah Die Vorzüglichkeit der Sadschdah Sadschdah auf dem Boden und auf Matten Aufstehen von der Sadschdah Zwischen zwei Sadschdahs muftarischan sitzen Iqaa' zwischen zwei Sadschdahs Die Pflicht zwischen zwei Sadschdahs entspannt zu sitzen Das Sitzen zwischen zwei Sadschdahs verlängern Adhkaar zwischen zwei Sadschdahs Die zweite Sadschdah Das restliche Sitzen Unterstützen mit den Händen beim Aufstehen zur nächsten Rak'a 5 DIE ZWEITE RAK'A Die Pflicht Sura Al-Fatiha in jeder Rak'a zu rezitieren DER ERSTE TASCHAHHUD Bewegen des Fingers beim Taschahhud Die Verpflichtung zum ersten Taschahhud & die Gültigkeit dabei Du'a zu machen... Die Art und Weise des Taschahhud As-Salaah 'alaa an-Nabiyy ( Heil und Segen auf den Propheten) - Seine Stelle und seine Weise Wichtige Nutzen und Vorteile des as-Salaah 'alaa an-Nabiyy - Heil und Segen auf den Propheten der Ummah Du'a im ersten Taschahhud Aufstehen zur dritten und dann zur vierten Rak'a Qunuut in den fünf Gebeten aus Not Qunuut im Witrgebet DER LETZTE TASCHAHHUD Die Verpflichtung zu diesem Taschahhud Die Pflicht in diesem Taschahhud Bittgebete auf den Propheten (s.a.s.) zu sprechen., Die Pflicht vor den Du'aa vor vier Dingen Zuflucht zu nehmen Du'aa vor dem Salaam & und seine verschiedenen Arten DER TASLIIM (Friedensgruss) Die Pflicht des Tasliim APPENDUM APPENDIX l APPENDIX 2 APPENDIX 3 APPENDIX 4 APPENDIX 5 APPENDIX 6 APPENDIX7 APPENDIX 8 GLOSSAR LITERATUR 6 Eine kurze Biographie von Asch-Schaikh Al-Muhadith Abu ' Abdir-Rahmaan Muhammad Naasir- ud-Diin el-Albaani (aus seiner Biographie von Dr.' Aasim ' Abdullah al-Qaryuuti) Er wurde in der Stadt Aschkodera, zu der Zeit Hauptstadt von Albanien, im Jahr 1332 H (1914 n.Chr.) in einer armen Familie geboren. Sein Vater al-Hadsch Nuh Najjaatii el-Albaani hatte in Istanbul Schariah studiert und kehrte als Gelehrter nach Albanien zurück. Nachdem Albanien vom Atheismus übermannt wurde, wanderte die Familie nach Damaskus aus. In Damaskus erhielt Schaikh el-Albaani seine Grundausbildung und wurde dann in Qur'an, Tadschwid, Wissenschaft der arabischen Sprache, Fiqh der hanafischen Madhab und weiteren Arten des Diin bei verschiedenen Schaikhs und Freunden seines Vaters unterrichtet. Er lernte darüberhinaus von seinem Vater die Kunst der Uhrmacherei - und er war darin besonders begabt, wurde dafür berühmt und bestritt damit sein Einkommen. Als er 20 war begann er sich auf das Gebiet des Hadith und seine überlieferten Wissenschaften zu spezialisieren - beeinflußt durch Artikel im 'al-Manaar Magazin. Er fing an, auf diesem Gebiet zu arbeiten, indem er al-Haafiz al Iraaqis monumentales al Mughnii`an hamlil - Asfaar fil - Asfaar fii takhridschmaafil - Ihyaa minal - Akhbaar übersetzte und kommentierte. Trotz der Entmutigung seines Vaters vertiefte er weiter das Gebiet des Hadith und seine verschiedenen Wissenschaften. Darüberhinaus waren die Bücher, die er brauchte, nicht in der Bibliothek seines Vaters zu finden, die hauptsächlich aus Werken des hanafischen Fiqh zusammengesetzt war - und weil er sich viele Bücher, die er benötigte, nicht leisten konnte, entlieh er sie aus der berühmten Bibliothek von Damaskus ´al-Maktabatnz-Zaahiriyyah` oder manchmal von Buchhändlern. Er wurde von der Hadithwissenschaft dermaßen vereinnahmt, daß er manchmal sein Geschäft schloß und bis zwölf Uhr in der Bibliothek blieb - er unterbrach seine Arbeit nicht einmal, um zu essen, aber er nahm zwei leichte Mahlzeiten mit. Schließlich stellten ihm die Bibliothekare einen speziellen Raum zum Studieren und einen Schlüssel, um außerhalb der Öffnungszeiten in die Bibliothek zu gelangen, zur Verfügung. Häufig blieb er vom frühen Morgen bis nach Ischa bei der Arbeit. Während dieser Zeit verfaßte er viele nützliche Werke, von denen viele noch daraufwarten, gedruckt zu werden. Die Studien des Schaikhs über Hadithe des Gesandten Allahs (s.a.s.) hatten für ihn einen großen Nutzen, denn aus ihnen resultierte seine Abkehr von dem blinden Folgen seiner früheren Madhab und die Annahme und das Handeln nach dem Buch und der Sunnah - mit dem Verständnis der frommen Vorfahren (As - Salafus saalih). Dies hatte selbstverständlich gelegentliche Meinungsverschiedenheiten mit den ortsansässigen Schaikhs zur Folge, die blind der hanafischen Madhab folgten, und ebenso mit den ortsansässigen Sufi - Imamen und Erneuerern, die begannen, sich ihm entgegenzustellen und die gewöhnlichen Leute gegen ihn aufzuhetzen, indem sie ihn einen „Wahhaabitischen Abtrünnigen" nannten. Trotzdem wurde er von manchen ehrenwerten Schaikhs in Damaskus ermutigt, die ihn drängten, weiterzumachen; unter ihnen Schaikh Bahjatul Baijaar, Schaikh ' Abdul-Fattaah - dem Imam und Tawfiiq al -Barzah - rahimahumullaah. 7 Daher trat dem Schaikh bei seinen Versuchen, in Tawhid und Sunnah zu promovieren, viel Widerstand entgegen, aber er ertrug ihn mit viel geduldiger Ausdauer. Nach einiger Zeit begann er, wöchentlich zwei Klassen zu unterrichten, die von Studenten des Wissens und Universitätsprofessoren besucht wurden - in ihnen lehrte er verschiedene Bücher von ' Aqidah, Fiqh, Usul und Hadithwissenschaften. Er fing ebenfalls an, monatliche Da'wah - Reisen in verschiedene syrische und jordanische Städte zu organisieren. Nachdem eine Anzahl seiner Arbeiten gedruckt erschienen waren, wurde der Schaikh ausgewählt, drei Jahre lang Hadith in der neuen Universität von al - Medina, Saudi Arabien, zu unterrichten - wo er auch ein Mitglied des Universitätsvorstands war. Danach kehrte er zu seinen früheren Studien und Arbeiten in ' al - Maktabatuz - Zaahiriyyah' zurück. Sein Geschäft überließ er einem seiner Brüder. Er besuchte zahlreiche Länder, um Da'wah zu machen und Vorlesungen zu geben - unter ihnen Katar, Ägypten, Kuwait, die Emirate, Spanien und England. Viele Male war er gezwungen, zu emigrieren. Er zog von Syrien nach Jordanien, dann wieder nach Syrien, dann Beirut, dann die Emirate, dann wieder nach ' Ammaan, Jordanien, wo er jetzt wohnt. Er arbeitet hauptsächlich auf dem Gebiet des Hadith und seinen über hundert Wissenschaften. Seine Studenten sind viele, unter ihnen auch viele gegenwärtige Schaikhs: Schaikh Hamdii 'Abdul - Majiid as - Salafii, Schaikh Muhammad 'lid 'Abbaasii, Dr. 'Umar Sulaimaan al - Ashqar, Schaikh Muhammad Ibrahiim Shaqrah, Schaikh Muqbil ibn Haadi al -Waadi'i, Schaikh 'Alii Khushshaan, Schaikh Muhammad Jamiil Zainu, Schaikh 'Abdur -Rahman ' Abdus - Samad, Schaikh " Alii Hasan ' Abdul - Hamiid al - Halabii, Schaikh Saliim al - Hilaalii und Schaikh ' Abdur - Rahmaan 'Abdul - Khaaliq. 8 Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen EINLEITUNG Preis sei Allah, der das Gebet für seine Diener zur Pflicht machte und sie aufforderte, zu beginnen es zu verrichten und gut auszuführen; der Erfolg und Dankbarkeit in Demut beim Gebet vereinte; der es zu einem Kriterium machte, um zwischen Imaan und Kufr zu unterscheiden; und der es zu einem Bewahrer vor schamlosen und ungerechten Taten machte. Segen und Frieden unserem Propheten Muhammad, der die Worte des Erhabenen erhielt: "Und zu dir haben Wir die Ermahnung herabgesandt, auf daß du den Menschen erklärest, was ihnen herabgesandt wurde, und auf daß sie nachdenken mögen" ', und der diese Aufgabe vollständig erfüllte. Das Gebet war eines der wichtigsten Dinge, die er (s.a.s.) den Menschen mit Worten und auch praktisch erklärte, sogar auf der Kanzel betend - stehend, sich verneigend und sich niederwerfend, und danach sagte er ihnen: Ich habe das getan, damit ihr mir folgen möget und mein Gebet lernt.2 Er (s.a.s.) leitete uns an, ihn im Gebet nachzuahmen, als er sagte: Betet so, wie ihr mich betend gesehen habt.3 Er (s. a. s.) informierte uns auch von der guten Neuigkeit, daß wer auch immer so bete wie er einen Vertrag mit Allah habe, daß Er ihn den Garten betreten lassen werde, indem er (s.a.s.) sagte: Es gibt fünf Gebete, die Allah der Mächtige und Erhabene zur Pflicht gemacht hat: derjenige, der die Waschung für sie richtig macht, sie zur rechten Zeit betet und vollständig in ihren Vemeigungen, Niederwerfungen und Demut, der hat die Garantie von Allah, daß Er ihm vergeben wird, aber derjenige, der das nicht tut, hat keinen Vertrag und keine Garantie von Allah: wenn Er will,wird Er ihm vergeben oder wenn Er will, wird Er ihn bestrafen.4 Segen und Friede auch seiner Familie und seinen frommen und rechtschaffenen Gefährten, die uns seine Anbetung, Gebete, Aussprüche und Taten überlieferten und die diese und allein diese zu einer Madhhab und einem Weg, ihnen zu folgen gemacht haben; und auch auf jene, die ihren Fußstapfen folgen und ihren Weg bis zum Tag des Gerichts gehen. Als ich das Buch über das Gebet At-Targhiib wat-Tarhiib von Haafiz al-Mundhiri (r.) zu Ende gelesen hatte und es vor vier Jahren unseren Brüdern unterrichtete, wurde uns allen die wichtige Rolle des Gebets im Islam klar; und die Belohnung, Gnade und Respekt,die jene erwarten, die es verrichten und gut ausführen; und daß all diese Varianten von seiner Nähe zum Gebet des Propheten (s.a.s.) abhängig sind. 1. Suraan-Nahl, 16:44. 2. Bucharyy & Muslim - er wird nachher im Ganzen folgen. 3. Bucharyy & Ahmad. 4. Maalik, Abu Dawud, Nasaa'i & Ihn Hibbaan. Ein sahih Hadith, von verschiedenen A'imma für sahih erklärt. Ich habe seinen Takhriidsch in Sahih Abi Dawud (451/1276) angegeben. 9 Dies ist, worauf er (s.a.s.) in seinem folgenden Ausspruch hinwies: Wahrlich, der Diener verrichtet ein Gebet, von dem nichts für ihn niedergeschrieben wurde, außer einem Zehntel, Neuntel, Achtel, Siebtel, Sechstel, Fünftel, Viertel, Drittel oder die Hälfte davon 5 Deshalb erinnerte ich die Brüder daran, daß es uns unmöglich ist, das Gebet so zu verrichten, wie es verrichtet werden sollte oder dem auch nur nahezukommen, außer wenn wir eine genaue detaillierte Beschreibung des Gebets des Propheten (s.a.s.) kennen, die das Wesentliche, die Art und Weise, die Haltungen, die Disziplin, die Bittgebete (Du 'as) und Gedenken Allahs (Adhkaar) enthält und dann wollten wir das, was wir über das Gebet wissen, in die Praxis umsetzen, weil wir hofften, daß unsere Gebete uns dann vor schamlosen und ungerechten Taten zurückhalten werden und daß die Belohnung und der Segen, die in den Überlieferungen erwähnt werden, für uns niedergeschrieben werden. Wie auch immer, die detailgetreue Ausübung des Gebets wird heutzutage von den meisten Menschen nicht erreicht, auch nicht von vielen Gelehrten, die sich durch ihre Zugehörigkeit zu einer bestimmten Rechtsschule ihre eigenen Grenzen setzen. Aber wie derjenige, der sich damit befaßt, die reine Sunnah zusammenzutragen und zu studieren, weiß, gibt es in jeder Rechtsschule Überlieferungen, die man in anderen Rechtsschulen nicht findet. Darüberhinaus gibt es in jeder Rechtsschule Aussprüche und Handlungen, die nicht zuverlässig auf den Propheten (s.a.s.) zurückgeführt werden können - die meisten von ihnen entstammen den Aussprüchen späterer Gelehrter6, 5. Sahih - gesammelt von Ihn al-Mubaarak inaz-Zuhd (10/21/1-2), Abu Dawud & Nasaa'i mit einem guten sanad; ich habe seinen Takhriidsch in Sahih Abi Dawud (761) angegeben. 6. Abul-Hasanaat Al-Lucknowi sagt inAn-Naaß'al-Kabiir limanyutaali'al-Jaami'as-Saghiir (S. 122-3), nachdem er die Bücher der Hanafi fiqh klassifiziert und angegeben hatte, welche von ihnen zuverlässig sind und welche nicht: "Alles was wir über die relativen Grade dieser Zusammenstellungen gesagt haben bezieht sich auf ihr Verständnis der fiqh Bereiche; wie auch immer, was ihr Verständnis angesichts der Ahadith des Propheten (s.a.s.) betrifft, gilt dies nicht, weil viele Bücher, auf die sich die Creme der Fuqahaa' verläßt, voller erfundener Ahadith sind, die Entscheidungen der Gelehrten verlassend. Uns ist nach umfassender Analyse klar, daß sie obwohl ihre Autoren kompetent sind, unvorsichtig mit dem Zitieren von Überlieferungen waren." Einer dieser falschen, erfundenen Ahadith, die in den besten Büchern zu finden sind, ist der folgende: "Derjenige, der am letzten Freitag im Ramadan die Pflichtgebete verrichtet, dem ersetzt das jedes Gebet, das er in seinem Leben bis zu einem Alter von siebzig Jahren verpaßt hat!" Lucknowi (r) sagt in Al-Aathaar al- Marfuii 'ahfil-Akhbaar al-Mawduu 'ah (S. 315), nachdem er diesen Hadith zitiert hat: '"Ali al-Qaari sagt in seinem Al-Mawduu 'aat as- Sughraa und Al-Kubraa\ dies ist total falsch, denn es widerspricht dem idschmaa' (Übereinstimmung der Rechtsgelehrten in einer bestimmten Frage), daß ein Akt der Anbetung nicht solche, die über Jahre hinweg versäumt wurden, aufwerten kann. Daher besteht kein Grund, den Autor von An-Nihaayah noch den Rest der Kommentatoren von Al-Hidaayah zu zitieren, weil sie weder Hadithgelehrte sind, noch ordneten sie diesen Hadith irgendeiner Hadithsammlung zu." Schawkaani erwähnte diesen Hadith auch in Al-Faawa 'id al-Majmuu 'ahfil-Ahadith al-Mawduu 'ah mit einem ähnlichen Wortlaut und sagte dann (S. 54): "Dies ist zweifellos erfunden - Ich finde wirklich keinen Vergleich unter erfundenen Ahadith! Wie auch immer, er ist unter den Fiqhstudenten in der Stadt von San'aa' in unseren Jahren bekannt geworden und viele von ihnen haben begonnen, ihm entsprechend zu handeln. Ich weiß nicht, wer ihn für sie erfunden hat - Möge Allah die Lügner verabscheuen." Lucknowi fährt fort: "Um klarzustellen, daß dieser Hadith, den man in Büchern von Riten und Formeln finden kann, errunden ist, habe ich einen kurzen Vortrag mit intellektuellen und überlieferten Beweisen verfaßt. Er hat die Überschrift Zurückweisung der Brüder von den Erfindungen über den letzten Freitag im Ramadan und ich habe darin Punkte zusammengestellt, die den Verstand erleuchten und die Ohren aufmerksam machen sollen, also lest darin nach, weil er sehr wertvolles zu diesem Thema enthält und von hoher Qualität ist." Das Auftreten ähnlicher falscher Ahadith in den Büchern des Fiqh zerstört die Glaubwürdigkeit anderer Ahadith, die sie aus zuverlässigen Hadithbüchern zitieren. Die Worte von 'Ali al-Qaari beinhalten, ein Anzeichen hierfür: ein Muslim muß Hadih von den Leuten annehmen, die Experten auf diesem Gebiet sind, wie die alten arabischen Sprichworte sagen: "Die Leute von Mekka kennen ihre Gebirgsstraßen am besten" und "Der Besitzer eines Hauses weiß am besten, was darin ist". 10 und viele von ihnen sehen wir fest dem Propheten (s.a.s.) zugesprochen!' Dies ist der Grund dafür, daß viele Hadithgelehrte - möge Allah sie reich belohnen-Takhriidschbücher über die Bücher der berühmten früheren Gelehrten verfaßt haben, in denen sie den Rang jedes eizelnen darin erwähnten Hadith erläutert haben: ob er glaubwürdig, schwach oder erfunden ist. Einige Beispiele für diese Takhriidschbücher sind: Al-'Inaayahfl Ma 'rifat Ahadith al-Hidaayah und At-Turuq wal-Wasaa 'il fi Takhriidsch Ahadith Khulaasah ad-Dalaa'il von Schaikh 'Abdul Qaadir ibn Muhammad al- Quraschi al-Hanafi, Nasb ar-Raayah li Ahadith al-Hidaayah von Haafiz Zayla'i und seine gekürzte Version Ad-Dirayah von Haafiz Ibn Hajr al-Asqalaani, der auch Talkhiis al-Habiir ß Takhriidsch Ahadith ar-Raafi'i' al-Kabir geschrieben hat. Es gibt noch viele andere, deren Namensnennung diese Diskussion nur in die Länge ziehen würde. 7. Imam Nawawis (r.) Worte in Al-Majmuu'Scharh al-Muhadhdhab (1/60) können wie folgt zusammengefaßt werden: "Die forschenden Gelehrten unter den Leuten des Hadith und andere sagen, daß wenn ein Hadith schwach ist, bei seiner Betrachtung nicht gesagt werden wird: Der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte / tat / befahl /verbot... oder irgendein anderer Satz, der Sicherheit anzeigt, sondern anstatt dessen wird gesagt: Es wird berichtet /zitiert/ überliefert / erzählt von ihm (s.a.s.)... oder andere Sätze, die Unsicherheit vermuten lassen. Sie sagen, daß die Sätze der Sicherheit für sahih und hasan Ahadith und Sätze der Unsicherheit für alle anderen benutzt werden sollen. Dies ist so, weil Sätze die Sicherheit anzeigen meinen, daß das was folgt glaubwürdig ist, daher können sie nur für Fälle benutzt werden, die authentisch sind, anderenfalls würde man tatsächlich über ihn (s.a.s.) lügen. Diese Übereinkunft wird von den meisten Fuqahaa' unserer Zeit ignoriert, tatsächlich von den meisten Gelehrten egal welcher Disziplin, mit Ausnahme der erfahrenen Muhaddithiin. Dies ist eine abscheuliche Nachlässigkeit, weil sie oft über einen sahih Hadith sagen: Es wird von ihm berichtet, daß... und über einen da'iif: Er sagte und Der und der berichtete... und dies ist nicht korrekt." 11 Gründe für die Zusammenstellung dieses Buches & einige seiner Merkmale Weil mir kein verständliches Buch bekannt ist, das dieses Thema behandelt, fühlte ich mich verpflichtet, ein Buch zu verfassen, das so viele Kennzeichen des Gebets des Propheten (s.a.s.) wie möglich zusammenfaßt, um meinen muslimischen Brüdern, die der Leitung ihres Propheten (s.a.s.) in ihren Gebeten folgen wollen, von Nutzen zu sein. Und damit es für jeden, der den Propheten (s.a.s.) wirklich liebt, ein Leichtes sein wird, dieses Buch so zu verwenden, daß er seinen Befehl: "Betet so wie ihr mich betend gesehen habt erfüllen kann. So habe ich mich auf eine schwierige Aufgabe eingelassen und machte mich auf die Suche nach relevanten Ahadith aus den vielen Hadithquellen. Das Buch in deiner Hand stellt das Endresultat von alledem dar. Ich legte mir selbst auf, daß ich nur Ahadith nennen wollte, die einen authentischen (= glaubwürdigen) sanad besitzen, entsprechend den Prinzipien und Regeln der Hadithwissenschaft. Jeden Hadith, der auf unbekannte oder schwache Überlieferer zurückzuführen war, ließ ich unbeachtet, egal ob es sich um die äußere Form, adhkaar, Vorzüglichkeit etc. des Gebets handelte. Dies tat ich, weil ich die authentischen Ahadith8 für ausreichend halte, da besteht keine Notwendigkeit, irgendwelche Schwachen zu Rate zu ziehen, weil die Letzteren keinen Wert besitzen außer zann (Vermutung, Verdacht), und Vermutungen sind nicht korrekt; wie der Erhabene sagt: "...und Vermutungen ersetzen nicht im geringsten die Wahrheit"9; und der Prophet (s.a.s.) sagte: Enthaltet euch von Verdächtigungen, weil der Verdacht wahrlich die verlogenste Sprache ist10 Daher können wir Allah nicht anbeten und dabei auf der Grundlage inauthentischer Ahadith verfahren; tatsächlich verbot uns der Gesandte Allahs (s.a.s.) dies mit der Aussage: Haltet euch davon fern, Dinge über mich zu sagen, außer was ihr wißt11 ; damit verbot er uns, schwache Überlieferungen zu berichten, selbstredend, daß es verboten ist, nach ihnen zu handeln. 8. Die Formulierung „authentischer Hadith" beinhaltet sahi und hasan in den Augen der Muhaddithiin, egal ob der Hadith sahih li dhaatihi oder sahih li ghairihi, hasan li dhaatihi oder hasan li ghairihi ist. 9. An-Nadschm, 53:28. 10. Bucharyy & Muslim. 11. Sahih - gesammelt bei Tirmidhi, Ahmad & Ibn Abi Schaibah Später habe ich festgestellt, daß dieser Hadith tatsächlich da'iif ist: ich hatte mich auf Manaawi verlassen, der den isnaad von Ibn Abi Schaibah für sahih erklärte, aber dann begegnete er mir selbst und ich fand heraus, daß er in Wirklichkeit schwach war, da es sich um denselben isnnaad wie bei Tirmidhi und anderen handelt- siehe mein BuchSilsilah al- Ahadith ad-da'iifah (1783). Wie auch immer, sein Platz wird von der Aussage des Propheten (s.a.s.) eingenommen: Derjenige, der von mir eine Aussage berichtet, von der er weiß, daß es sich um eine Lüge handelt, der ist tatsächlich einer der Lügner, gesammelt bei Muslim und anderen. 12 Ich habe das Buch in zwei Teilen verfaßt: den Haupttext und die Nebenbemerkungen. Der Haupttext enthält den Text der Ahadith oder Sätze, die von ihnen zitiert werden, genauso wie verbindende Worte, um dem Buch vom Anfang bis zum Ende einen Lesefluß zu geben." Ich war aufmerksam bemüht, den Text eines jeden Hadith, wie er in den Büchern der Sunnah vorgefunnden wurde, beizubehalten; wo ein Hadith in verschiedenen Wortlauten existiert, habe ich die gewählt, die am besten zum Lesefluß paßt usw., aber ich habe andere Formulierungen dazugeschrieben, so wie: "(in einer Version:...)" oder "(in einer Überlieferung;...)". Nur selten habe ich den Gefährten, der den Hadith erzählte, angegeben oder im Haupttext erklärt, welcher der A'imma des Hadith jeden Hadith gesammelt hat, um leichteres Lesen und Bezugnahme zu gewährleisten. Was die Nebenbemerkungen angeht, so handelt es sich um den Kommentar zum Haupttext. In ihm habe ich die Ahadith zu ihren Quellen verfolgt, ihre verschiedenen Überliefererwege erforscht. Gleichzeitig habe ich ihre isnaads und unterstützende Überlieferungen kommentiert mit Bemerkungen über die Glaubwürdigkeit und Herabwürdigung der Überlieferer, ob authentisch oder schwach, beurteilt nach den Regeln der Hadithwissenschaft. Oft besitzt eine Überliefererkette zusätzliche Worte, die in anderen Ketten nicht auftauchen, also habe ich sie dem Originalhadith im Haupttext wenn möglich hinzugefugt, ohne den Lesefluß zu stören und die Beifügung in eckige Klammern gesetzt [...], normalerweise ohne festzustellen, welche der -Quellen alleine mit dieser Beifügung dastehen. Dies wurde nur bei Ahadith gemacht, die von demselben Gefährten stammen, anderenfalls habe ich ihn getrennt behandelt, z.B. die eröffnenden Bittgebete etc. Diese Einfügung von zusätzlichen Worten ist ein ungeheuerer Vorteil, den du nicht in vielen Büchern finden wirst - Preis sei Allah, durch Dessen Wohlwollen gute Taten vervollständigt werden. Dann habe ich in den Nebenbemerkungen die Madahhib der Gelehrten bezüglich des Hadith verfolgt, genauso wie die Beweise und Gegenbeweise für jede Ansicht, ebenso wie die Stärkt und Schwächen eines jeden Arguments. Wir haben daraus die korrekte Ansicht, die wir auch im Haupttext angegeben haben, ausgesucht. Ebenfalls in den Nebenbemerkungen haben wir einige Themen aufgegriffen, die in der Sunnah nicht behandelt werden, aber die auf idschtihaad basieren und nicht unter den Titel dieses Buches fallen. Weil die Publikation dieses Buches mit beidem Haupttext und Nebenbemerkungen aus verschiedenen Gründen noch nicht jetzt gleich durchfuhrbar ist, haben wir beschlossen, nur den Haupttext (mit kurzen Fußnoten) inscha 'llah zu drucken und es Sifah Salaah an-Nabi (s.a.s.), min at- Takbiir ilaa at-Tasliim ka'annaka taraahaa (Das Gebet des Propheten beschrieben. vom Anfang bis zum Ende, als würdest du es sehen) zu nennen. Ich bitte Allah, diese Arbeit ernsthaft vor Seinem Angesicht zu machen und meinen Brüdern zu helfen, wirklich davon zu profitieren, denn Er ist der Hörende, der Antwortende. 13 Methodologie des Buches Weil es das Ziel dieses Buches ist, die Rechtleitung des Propheten (s.a.s.) hinsichtlich des Gebets zu vermitteln, war es grundlegend, daß ich mich aus den zuvor erwähnten Gründen nicht auf eine bestimmte Madhhab beschränkte. Deshalb habe ich alles angegeben, was von ihm (s.a.s.) als authentisch bewiesen ist, wie es schon immer die Art der Hadithgelehrten war12, sowohl in der späten als auch in der frühen Vergangenheit13, wie das hervorragende Sprichwort sagt: Die Leute des Hadith sind die Leute des Propheten, auch wenn sie seinen Körper nicht begleitet haben, begleiten sie seine Atemzüge (Überlieferung).14 Aus diesem Grunde wird dieses Buch inscha'llah zu jedem Thema aus den vielen Hadithbänden und Büchern über die Unterschiede zwischen den Madhhib sammeln, was relevant ist, daher sind die korrekten Fataawa, die in diesem Buch zu finden sind, in keiner der Madhhib im Ganzen findbar. Folglich wird derjenige, der danach handelt, inscha 'llah unter denen sein, die Allah rechtgeleitet hat: "Doch Allah leitet mit Seiner Erlaubnis diejenigen, die gläubig sind, zur Wahrheit, über die sie uneins waren. Und Allah leitet, wen Er will, auf einen geraden Weg."15 12. 'Abdul Hayy Al-Lucknowi sagte in Imam al-Kalaam fimaa yata 'allaq bil-Qiraa 'ah Khalf al-Imam (S. 156) folgendes: "Wer in die Ozeane des Fiqh und die Grundlagen der Rechtswissenschaft unbefangen eintaucht und sich selbst nicht erlaubt, Vorurteile zu haben, wird mit Sicherheit wissen, daß in den meisten prinzipiellen und zweitrangigen Fragen, in denen die Gelehrten unterschiedlicher Meinung waren, die Madhhab der Gelehrten des Hadith näher als andere Madhhib ist. Jedesmal wenn ich mich mit Fällen von Meinungsverschiedenheiten beschäftigt habe, fand ich die Ansicht der Muhaddithiin am nahesten an der Wahrheit - ihre Belohnung liegt bei Allah, und Er wird ihnen danken. Wie könnte es anders sein, wo sie doch die wahren Erben des Propheten (s.a.s.) und die ernsthaften Vertreter seines Gesetzes sind; möge Allah uns in ihre Gesellschaft mit einschließen und uns sie liebend sterben lassen." 13. Subki sagte in Al-Fataawa (1/148): "Die wichtigste Angelegenheit, um die sich die Muslime kümmern und dessen Verrichtung und korrekte Ausführung sie sicherstellen müssen, ist das Gebet. Vom Gebet sind Dinge überliefert, über die Einigkeit herrscht, und es gibt kein Entfliehen vor der Wahrheit, und andere Dinge, in denen die Gelehrten uneinig waren. Korrekt sind beide Wege, einen Disput zu vermeiden oder zu sehen, was authentisch vom Propheten (s.a.s.) bewiesen ist und dies anzunehmen. Wenn einer dies tut, wird sein Gebet korrekt und ehrlich sein und den Worten des Ehrhabenen entsprechen: "Möge denn derjenige, der auf die Begegnung mit seinem Herrn hofft, gute Werke tun, und keinen anderen einbeziehen in den Dienst an seinem Herrn." (Al-Kahf, 18:110) Ich sage: Die letzte Methode ist besser, ja sogar Pflicht; und zwar weil die vorherige sowohl in vielen Fällen unmöglich ist, als auch nicht seinem (s.a.s.) Befehl: "Betet, wie ihr mich beten gesehen habt" entspricht, sondern statt dessen dazu führt, daß jemandes Gebet sich entschieden von dem des Propheten (s.a.s.) unterscheidet. 14. Aus dem Gedicht von Hasan ibn Muhammad an-Nasawi, wie von Haafiz Diyaa' ad-Diin al-Maqdisi in seinem Bericht über die Vorzüglichkeit des Hadith und seiner Leute überliefert. 15. Al-Baqarah,2:213 14 Als ich mir selbst diese Prinzipien aneignete, d.h. an der authentischen Sunnah festzuhalten und sie in diesem Buch wie in anderen zu verwenden, wußte ich mit Sicherheit, daß dies nicht jede Gruppe oder Sekte befriedigen würde; tatsächlich würde es manche, wenn nicht die meister von ihnen veranlassen, mich zu beschimpfen oder zu kritisieren. Das macht mir nichts aus denn ich weiß auch, daß es eine unerreichbare Vorstellung ist, es allen recht zu machen, und daß "der, der den Leuten gefällt, inderm er Allah erzürnt, von Allah den Leuten anvertraut wird" wie der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte16. Die Belohnung für den Verfasser der folgende! Zeilen liegt bei Allah: Auch kann ich nicht vor Mißbrauch fliehen, Selbst in einer Höhle auf einem gefährlichen wilden Gebirge; Denn wer kann unbehelligt vor den Leuten fliehen; Selbst wenn er sich hinter des Adlers Flügeln versteckte? Er genügt mir, daß ich glaube, es handelt sich um den geradesten Weg, den Allah der Gläubigen einzuschlagen befohlen hat; den unser Prophet Muhammad (s.a.s.), das Siegel der Gesandten, erklärt hat. Dies ist der Weg, dem die frommen Vorgänger gefolgt sind: die Gefährten, ihre Nachfolger und jene nach ihnen einschließlich die vier A'imma, zu derer Madhhib sich heute die Mehrheit der Muslime zählt. Sie alle waren sich über die Pflicht, an der Sunnah festzuhalten und darauf zu verweisen, einig; jede Ansicht, die ihr widerspricht, ist zu verwerfen, egal wie großartig der, der sie äußert auch sein mag, denn die Stellung des Gesandten Allahs (s.a.s.) ist weit höher und sein Beispiel ist weitaus verläßlicher. Aus diesen Grunde habe ich gemäß ihrer Leitung gehandelt, bin ich ihren Schritten gefolgt und habe ihrer Befehl, an den authentischen Ahadith festzuhalten, befolgt, auch wenn er ihrer Ansicht widerspricht. Ihre Anweisungen haben mich in meiner Verfolgung dieses Weges und in meine Ablehnung des blinden Taqliid (Folgen einer Meinung) stark beeinflußt. Ich bitte Allah, sie reich zu belohnen. AUSSAGEN DER A'IMMA DAS FOLGEN DER SUNNAH BETREFFEND UND DAS IGNORIEREN IHR WIDERSPRECHENDER ANSICHTEN Es wäre vorteilhaft, einige davon hier zu zitieren, weil dies vielleicht jene, die der Meinunng der A'imma blind folgen17, ermahnen oder erinnern wird -ja sogar solche weit unter dem Rang des Imams - die an ihren Madhhib festhalten, als wären sie von den Himmeln gekommen! Aber Allah, der Mächtige und Erhabene, sagt: „Folgt dem, was zu euch von eurem Herren herabgesandt wurde, und folgt keinen anderen Beschützern außer Ihm. Wie wenig seid ihr (dessen) eingedenk!"18 16. Tirmidhi, Qudaa'i, Ihn Buschraan u.a. 17. Dies ist die Art von Taqliid (blind folgen), die Imam Tahawi meinte, als er sagte: „Nur jemand mit Parteigeist oder ein Verrückter folgt blind einer Meinung" - zitiert von Ibn 'Aabidiin in Rasm al-Mußi (Bd. l, S. 32 aus der Zusammenstellung seiner Essays). 18. al-A'raaf, 7:3. 15 1. Abu Haniifah (r.) Der erste von ihnen ist Abu Haniifah Nu'maan ibn Thaabit, dessen Gefährten vielfältige Aussagen und diverse Warnungen von ihm berichteten, die alle auf das gleiche hinauslaufen: die Verpflichtung, Ahadith anzuerkennen und das Folgen der ihnen widersprechenden Meinungen von Imamen aufzugeben: 1. "Wenn ein Hadith für sahih befunden wird, dann ist dies meine Madhhab."19 2. "Es ist für niemanden erlaubt, unsere Ansichten anzunehmen, wenn er nicht weiß, woher wir sie haben."21 19. Ibn 'Aabidiin in Al-Haaschiyah (1/63) und in seinem Essay Rasm al-Mufti (1/4 aus der Zusammenstellung der Essays von Ibn 'Aabidiin), Schaikh Saalih al-Fulaani in liqaaz al-Himam (S. 62) u.a. Ibn 'Aabidiin zitierte aus Scharh al-Hidaayah von Ibn al- Schahnah al-Kabiir, dem Lehrer von Ibn al-Humaam, wie folgt: „Wenn ein Hadith gefunden wird, der der Madhhab widerspricht aber sahih ist, sollte man den Hadith befolgen und ihn zu seiner Madhhab machen. Dem Hadith zu folgen, heißt für den Folgenden nicht, daß er kein Hanafi mehr sei, denn es wird von Abu Haniifah authentisch berichtet, daß er sagte: "Wenn ein Hadith gefunden wird, der der Madhhab widerspricht, aber sahih ist, sollte man den Hadith befolgen und ihn zu seiner Madhhab machen", und dies wurde von Imam Ibn 'Abdul Barr von Abu Haniifah und von anderen A'imma überliefert." Dies ist ein Teil der Vollständigkeit des Wissens und der Frömmigkeit der A'imma, weil sie durch diese Aussage darauf hinweisen, daß sie sich nicht in der gesamten Sunnah auskennen und Imam Schaafi'i hat dies ausführlich erläutert (siehe später). Es könnte passieren, daß sie einer Sunnah widersprechen, weil sie sie nicht kannten, aus diesem Grund befahlen sie, an der Sunnah festzuhalten und sie als einen Teil ihrer Madhhab zu betrachten. Möge Allah sie alle mit Seiner Gnade überschütten! 20. Ar.: haiaal. 21. Ibn 'Abdul Barr in Al-Intiqaa' fi Fadaa 'il ath-Thalaathah al-A 'immah al-Fuqahaa' (S. 145), Ibn al-Qayyim in /'laam al-Muuqi 'iin (2/309), Ibn 'Aabidiin in seinen Fußnoten zu al-Bahr ar-Raa 'iq (6/293) und in Rasm al-Mufti (S.29, 32) & Scha'raani in Al-Miizaan (1/55) mit der zweiten Erzählung. Die letzte Erzählung war bei 'Abbaas al-Dawri in at-Taariikh von Ibn Ma'iin (6/77/1) mit einem sahih sanad gesammelt, derauf Zafar, einen Studenten Abu Haniifahs zurückgeht. Ahnliche Erzählungen existieren von Abu Haniifahs Gefährten Zafar, Abu Yusuf und 'Aafiyah ibn aziid; c.f. liqaaz (S.52). Ibn al-Qayyim begründete seine Glaubwürdigkeit fest auf die Autorität von Abu Yusuf in I'laam al-Muuqi 'iin (2/344). Die Erweiterung zu der zweiten Erzählung wird von dem Verleger von liqaaz (S.65) Ibn 'Abdul Barr, Ibn al-Qayyim u.a. zugerechnet. Wenn sie dies von jemanden sagen, der ihre Beweise nicht kennt, was wäre wohl dann ihre Antwort zu dem, der weiß, daß der Beweis ihren Aussagen widerspricht und trotzdem weiterhin Entscheidungen entgegen den Beweisen trifft?! Deshalb bedenkt diese Aussagen, weil sie allein schon ausreichen, um blindes Befolgen einer Meinung zu zerschlagen; aus diesem Grund wollte einer der Muqallid Schaikhs nicht glauben, daß es sich um eine Aussage Abu Haniifahs handelt, als ich ihn kritisierte, weil er Entscheidungen traf, in denen er Abu Haniifahs Worte benutzte, ohne die Beweise zu kennen! 16 In einer Erzählung: "Es ist demjenigen, der meine Beweise nicht kennt, verboten 22, Entscheidungen23 auf der Grundlage meiner Worte zu treffen." Eine andere Überlieferung fügt hinzu: ".. .weil wir alle Sterbliche sind: wir sagen an einem Tag eine Sache und nehmen sie am folgenden Tag zurück." In einer anderen Erzählung: "Wehe dir, oh Ya'qub24! Schreibe nicht alles auf, was ich sage, denn es passiert mir, daß ich heute eine Meinung vertrete und morgen zurückweise, oder ich vertrete morgen eine Meinung und weise sie am folgenden Tag zurück."25 22. Ar.: haraam. 23. Ar.:fatwaa. 24. d.h. Imam Haniifahs berühmter Student Abu Yusuf (r.). 25. Dies war so, weil der Imam seine Ansicht oft aufgrund von Qiyaas (Analogie) gewann, später erschien ihm eine wahrscheinlichere Analogie oder ein Hadith des Propheten (s.a.s.) erreichte ihn, dann akzeptierte er das und ignorien seine vorherige Ansicht. Scha'raanis Worte in Al-Miizaan (1/62) lassen sich wie folgt zusammenfassen: "Unser Glaube genauso wie der eines jeden, der sich mit Abu Haniifah (r.) befaßt, ist, daß wenn er bis zur Aufzeichnung der Schart 'ah und zu der Zeit der Bewahrer des Hadith in den verschiedenen Städten und Gebieten gelebt hätte, anstatt sie zu sammeln und sich anzueignen, so hätte er sie akzeptiert und all die Analogieschlüsse verworfen, die er gebrauchte. Die Zahl der Qiyaas in seiner Madhhab wäre dann genauso gering wie in anderen Madhhib. Aber weil die Beweise der Schari 'ah mit den Nachfolgern und deren Nachfolgern verstreut und zu seiner Lebzeit noch nicht gesammelt waren, war es nötig, daß es in seiner Madhhab viele Qiyaas gab. verglichen mit denen anderer A'imma. Die späteren Gelehrten machten ihre Reisen, um Ahadith in den verschiedenen Städten zu sammeln und zu finden, und sie schrieben sie nieder, deshalb erklärten einige Ahadith der Schari 'ah andere. Dies ist die Begründung für die große Zahl der Qiyaas in seiner Madhhab, wohingegen es nur wenige davon in anderen Madhhib gibt." Abul-Hasanaat Al- Lucknowi zitierte seine Worte im Ganzen in An-Naaß' al-Kabiir (S. 135), indem er sie unterstrich und seinen Fußnoten noch erweiterte. Wer sie also hinzuziehen möchte, sollte das dort tun. Dies ist also die Rechtfertigung, warum Abu Haniifah manchmal unabsichtlich authentischen Ahadith widersprach - und dies ist ein vollkommen akzeptabler Grund, denn Allah legt einer Seele nicht mehr auf, als sie tragen kann - es ist nicht zu erlauben, ihn dafür zu beschuldigen, wie es manche Ignoranten getan haben. Tatsächlich ist es eine Pflicht, ihn zu respektieren, weil er einer der A'imma der Muslime ist, durch den dieser Diin bewahrt und uns in all seinen Verzweigungen überliefert «wurde; deshalb wird er unter allen Umständen belohnt werden: ob er im Recht ist oder nicht. Für seine Anhänger ist es jedoch nicht erlaubbar, weiter an seinen Fataawa festzuhalten, die den authentische Ahadith widersprechen, weil diese Ansichten effektiv kein Teil seiner Madhhab sind, wie die obrigen Aussagen zeigen. Folglich gibt es hier zwei Extreme, und die Wahrheit liegt dazwischen. "Unser Herr! Vergib uns und unseren Brüdern, die uns im Glauben vorangingen, und laß in unsere Herzen keinen Groll gegen die Gläubigen. Unser Herr! Du bist wahrlich Gütig, Barmherzig." (Al-Haschr 59:10). 17 3. "Wenn ich etwas sage, das dem Buch Allahs, des Erhabenen, oder dem, was vom Gesandten Allahs (s.a.s.) überliefert wurde, widerspricht, dann ignoriert meine Aussage."26 2. Maalik ihn Anas (r.) Was Imam Maalik ibn Anas angeht, so sagte er: 1. "Wirklich, ich bin nur ein Sterblicher: ich mache (manchmal) Fehler und ich bin (manchmal) korrekt. Deshalb untersucht meine Meinungen: alles, was mit dem Buch und der Sunnah übereinstimmt, das akzeptiert; und alles, was nicht mit dem Buch und der Sunnah übereinstimmt, das ignoriert."27 2. "Jeder nach dem Propheten (s.a.s.) wird seine Aussagen angenommen oder abgelehnt finden außer der Prophet (s.a.s.)."28 26. Al-Fulaani in liqaaz al-Himam (S.50), der es auf Imam Muhammad zurückfuhrt und dann sagt: "Dies wird nicht auf den mudschtahid angewendet, weil er sowiso nicht an ihre Ansichten gebunden ist, sodern es wird auf den muqallid angewendet." Scha'raani erweiterte danach in Al-Miizaan (1/26): "Wenn gesagt wird: "Was soll ich mit Ahadith anfangen, die mein Imam nicht benutzt hat und die nach seinem Tod für authentisch befunden wurden?" Die passende Antwort für dich ist: "Daß du nach ihnen handelst, weil dein Imam, wenn er sie gekannt und für authentisch befunden hätte, euch befohlen hätte, sie zu befolgen, denn alle Imame sind in der Hand der Schari 'ah gefangen." Derjenige, der dies tut, wird alles Gute in seinen beiden Händen halten, aber derjenige, der sagt: "Ich werde den Hadith nicht befolgen, weil mein Imam es nicht tat", so wird er einen großen Lohn verlieren, wie es der Fall bei vielen Anhängern der Imame der Madhhib ist. Es wäre besser für sie, jeden Hadith zu befolgen, der nach der Zeit des Imams für authentisch befunden wurde, und damit dem Willen des Imams nachzukommen. Denn es ist unser fester Glaube von den A'imma, daß wenn sie länger gelebt hätten und wenn ihnen diese Ahadith bekannt gewesen wären, die nach ihrer Zeit für authentisch befunden wurden, sie diese definitiv akzeptiert und ihnen entsprechend gehandelt hätten, und alle Analogieschlüsse, die sie vorher gemacht haben und alle Ansichten, die sie vorher vertreten haben, ignoriert hätten." 27. Ibn 'Abdul Barr in Jaami' Bayaan al-Ilm (2/32), Ibn Hazm zitierte von dem ersten in Usuulal-Ahkaam (6/149) und ähnlich Al- Fulaani (S. 72). 28. Dies ist unter den früheren Gelehrten als eine Aussage Maaliks wohlbekannt. Ibn 'Abdul Haadi erklärte sie in Irschaad as-Saalik (227/1) für sahik, Ibn 'Abdul Bau in Jaami'Bayaan al-'Um (2/91 )& Ibn Hazm in Uusuul al-Ahkaam (6/145, 179) haben es als eine Aussage von Al-Hakam ibn'Utaibah und Mudschaahid berichtet; Taqi ad-Dien as-Subki gab sie erleuchtet mit seiner Schönheit in Al- Fataawa (1/148) als eine Aussage von Ibn 'Abbaas und sagte dann: "Diese Worte sind im Original von Ibn 'Abbaas und Mudschaahid, von dem sie Maalik (r.a.) nahm, und er wurde für sie berühmt." Es scheint so, daß Imam Ahmad sie dann von ihnen nahm, wie Abu Dawud in Masaa'il von Imam Ahmad (S. 276) sagte: "Ich hörte Imam Ahmad sagen: "Jeder wird in seinen Meinungen akzeptiert und zurückgewiesen mit Ausnahme des Propheten (s.a.s.)." 18 3. Ibn Wahb sagte: "Ich hörte, wie Maalik über die Reinigung zwischen den Zehen beim Wudhu gefragt wurde. Er sagte: "Die Leute müssen es nicht tun." Ich näherte mich ihm nie bevor die Menge abgenommen hatte, als ich ihm sagte: "Wir wissen aus der Sunnah darüber Er sagte: "Was ist das?" Ich sagte: "Laith ibn Sa'd, Ibn Lahii'ah und 'Amr ibn al-Haarith berichteten uns von Yazied ibn 'Amr al- Ma'aafiri von Abu 'Abdur-Rahmaan al-Hubuli von Mustawrid ibn Schaddaad al-Quraschi, der sagte: "Ich sah den Gesandten Allahs (s.a.s.) zwischen seinen Zehen mit seinem kleinen Finger reiben." Er sagte: "Der Hadith ist klinger ich hatte bis jetzt überhaupt noch nicht davon gehört." Danach hörte ich, wie er nach der gleichen Sache befragt wurde, worauf er anordnete, zwischen den Zehen zu waschen."29 3. Schaafi'i (r.) Was Imam Schaafi'i angeht, so sagen wir über ihn das Meiste und Schönste30, und seine Anhänger sind die besten darin, an seiner Rede festzuhalten: 1. "Die Sunnah des Gesandten Allahs (s.a.s.) erreicht jeden von uns, genauso wie sie i entfällt. Wenn ich daher eine Meinung äußere oder ein Prinzip formuliere und etwas existiert vom Gesandten Allahs (s.a.s.), das meiner Ansicht widerspricht, dann ist die korrekte Ansicht was der Gesandte Allahs (s.a.s.) gesagt hat und das ist meine Ansicht."31 2. "Die Muslime sind einhellig der Meinung, daß wenn jemandem eine Sunnah des Gesandte Allahs (s.a.s.) klargeworden ist, es ihm nicht erlaubt ist32, sie aufgrund der Aussage irgendeinen anderen zu verlassen."33 3. "Wenn ihr in meinen Niederschriften etwas findet, das sich von der Sunnah des Gesandte Allahs (s.a.s.) unterscheidet, dann sprecht auf der Basis der Sunnah des Gesandten Allahs (s.a.s.) und laßt, was ich gesagt habe." In einer Überlieferung: ".. .dann folgt ihr (der Sunnah) und seht nicht seitwärts zu der Aussage irgendeines anderen."34 29. aus der Einleitung zu Al-Jarh wat-Ta 'diil von Ibn Abi Haatim, S. 31-2. 30. Ibn Hazm sagt in Usuul al-Ahkaam (6/118): „Tatsächlich wiesen all die Fuqahaa', deren Meinungen blind befolgt werden, den taqliid zurück und verboten ihren Gelehrten, ihren Meinungen blind zu folgen. In dieser Hinsicht war Schaafi'i (r.) der strengste unter ihnen, denn er wiederholte mehr als sonst irgend jemand mit Nachdruck, wie wichtig es ist, den authentischen Überlieferungen zu folgen und zu akzeptieren, was auch immer die Beweise mit sich bringen. er wies auch alle Schuld von sich, total befolgt zu werden und gab dies denen, die ihn umgaben weiter. Möge ihm dies vor Allah nutzen und möge er einen großen Lohn erhalten, weil er viel Gutes hervorbrachte." 31. Überliefert von Haakim mit einem durchgehenden sanad bis zu Schaafi'i, wie in Taarikh Dimashq von Ibn 'Asnakir (15/1/3), I'laam al-Muuqi ìin (2/363, 364) & liqaaz (S. 100). 32. Ar.: haiaal. 33. Ibn al-Qayyim (2/361) & Fulaani (S. 68). 34. Harawi in Dhamm al-Kalaam (3/47/1), Khatiib in Al-Ihtijaaj bi asch-Schaaß 'i (8/2), Ibn 'Asaakir (15/9/10), Nawawi in Al- Majmuu' (1/63), Ibn al-Qayyim (2/361) & Fulaani (S. 100); die zweite Erzählung ist aus Hilyah al-Awliyat von Abu Nu'aim. 19 4."Wenn ein Hadith für sahih befunden wird, dann ist das meine Madhhab."35 5.'Du36 bist im Hadith gebildeter als ich, wenn also ein Hadith sahih ist, informiere mich darüber, egal ob er aus Kufah, Basrah oder Syrien stammt, damit ich die Sicht des Hadith annehmen kann, sofern er sahih ist."37 35. Nawawi in Al-Majmuu' (1/63), Scha'raaru (1/57) gibt ais Quelle Haakim und Baihaqi, & Fulaani (S. 107). Scha'raani sagte: "Ibn Hazm sagte: «Das bedeutet ... für sahih befunden durch ihn oder irgendeinen anderen Imam.»" Seine folgende Aussage unterstreicht diese Auslegung. Nawawi sagt: "Unsere Gefährten handelten in Übereinstimmung hiermit im Fall des Tathwiib (zusätzlich zum Adhan zum Gebet rufen), der Bedingungen, den Ihram durch Krankheit zu verlieren und anderen Themen, die in den Büchern der Madhhib wohlbekannt sind. Unter den Gefährten, von denen berichtet wird, daß sie Fataawa auf der Grundlage des Hadith gemacht habe, (d.h. genauer als die Aussage Schaafris) sind Abu Ya'quub al-Buwieti und Abu 1-Qaasim ad-Daariki. Von unseren Gefährten bei den Muhaddithiin beschäftigte sich Imam Abu Bakr Al-Baihaqi u.a. mit dieser Annäherung. Viele unserer frühesten Gefährten handelten entsprechend dem Hadith und gaben Fataawa auf seiner Grundlage, wenn sie mit einem Thema konfrontiert wurden, zu dem es einen Hadith gab, der der Madhhab Schaafi'is widersprach, indem sie sagten: "Die Madhhab Schaafi'is ist das, was mit den Ahadith übereinstimmt." Schaikh Abu 'Amr (Ibn as-Salaah) sagte: "Wer von den Schaafi'i einen Hadith findet, der seiner Madhhab widerspricht, wird bedenken, ob er die Vorausetzungen des Idschtihaad im allgemeinen erfüllt oder in diesem speziellen Gebiet oder Thema, in diesem Fall ist er frei, nach dem Hadith zu handeln. Wenn dem nicht so ist, würde er es jedoch schwer finden, dem Hadith nach weiteren Analysen zu widersprechen, er würde keine überzeugende Rechtfertigunng finden, den Hadith zu widerlegen. Deshalb wird es ihm überlassen, entsprechend dem Hadith zu handeln, wenn ein anderer unabhängiger Imam außer Schaafi'i danach gehandelt hat, und das ist dann eine Rechtfertigung für sein Verlassen der Madhhab in diesem Thema." Was er (Abu 'Amr) gesagt hat, ist korrekt. Allah weiß es am besten." Ich sage: Es gibt eine andere Möglichkeit, die Ibn as-Salaah zu erwähnen vergaß: was wird jemand tun, wenn er niemand anderen findet, der dem Hadith entsprechend handelte? Dies wurde von Taqi ad-Dien as-Subki in seinem Artikel Die Bedeutung von Schaafi 'is Aussage 'Wenn ein Hadith für sahih befunden wird, ist das meine Madhhab "(S. 102, Bd.3) beantwortet: "Für mich ist es am besten, den Hadith zu befolgen. Der Mensch sollte sich vorstellen, vordem Propheten (s.a.s.) zu stehen und ihn gerade von ihm gehört zu haben: gäbe es dann einen Spielraum für ihn, um zu zögern entsprechend zu handeln? Nein bei Allah.. .und jeder trägt die Verantwortung gemäß seinem Verständnis." Der Rest dieser Diskussion ist in I'laam al-Muwaqqi 'ien (2/302, 370) aufgeschrieben und analysiert und in dem Buch von Fulaane (mit dem vollen Titel:) liqaaz Himam ulu l-Absaar. lil-Iqtidaa' bi Sayyid al-Muhaajirien wal-Ansaar, wa Tahdhiernhum 'an al-lbtidaa' asch-Schaa 'i' fi l-Quraa wal-Amsaar, min Taqlied al-Madhaahib ma 'a l-Hamiyyah wal- 'Asabiyyah bain al-Fuqahaa' al-A 'saar (Wecken der Aufmerksamkeit derjenigen die das Bewußtsein haben, dem Führer der Auswanderer und Helfer zu folgen und sie vor weit verbreiteten Erneuerungen unter den zeitgenössischen Juristen in den Städten und Hauptstädten und vor dem Folgen der Madhhib mit Enthusiasmus und Parteigeist zu warnen). Das letztere ist in seinem Gebiet ein einzigartiges Buch, das jeder der die Wahrheit sucht, mit Verständnis und Überlegung studieren sollte. 36. wendet sich an Imam Ahmad ibn Hanbai (r.). 37. Überliefert von Ibn Abi Haatim inAadaab asch-Schaafi'i(S. 94-5), AbuNu'aiminHulyahal-Awliyaa'(9/106), Al-Khatieb in Al-Ihtijaaj bisch-Schaafi 'i (8/1) und von ihm Ibn 'Asaakir (15/9/1), Ibn 'Abdul Barr in Al-Intiqaa' (S.75), Ibn al-Jawzi in Manaaqib al-Imam Ahmad (S.499) & Harawi (2/47/2) mit drei Wegen von 'Abdullah ibn Ahmad ibn Hanbai von seinem Vater, daß Schaafi'i zu ihm sagte...etc; infolgedessen ist er authentisch von Schaafi'i. Aus diesem Grund schrieb Ibn al-Qayyim ihn ihm unmißverständlich in I 'laam (2/325) zu, genauso tat es Fulaani in liqaaz (S. 152) und sagte dann: "Baihaqi sagte: <Dies ist, warum er - d.h. Schaafi'i - so viel Hadith benutzte: weil er Wissen von den Leuten von Hijaaz, Syrien, Jemen und Irak sammelte und alles akzeptierte, was er für authentisch befand, ohne sich an das zu halten oder Rücksicht auf das zu nehmen, was er aus der Madhhab seines Landes kannte, wenn er die Wahrheit anderswoher klar erkannte. Einige von denen vor ihm beschränkten sich auf das, was sie in der Madhhab der Menschen ihres Landes fanden, ohne den Versuch zu unternehmen, sich der Authenzität dessen zu versichern, was dem widersprach. Möge Allah uns allen vergeben)." 20 6. „In jeder Streitfrage, zu der die Leute der Überlieferungen einen Bericht vom Gesandten Allahs (s.a.s.) für sahih befinden, der dem was ich gesagt habe widerspricht, dann nehmt meine Aussage zurück, egal ob während meiner Lebenszeit oder nach meinem Tod."38 7. "Wenn ihr mich etwas sagen seht und dazu ist etwas authentisch vom Propheten (s.a.s.) berichtet, dann wißt ihr, daß meine Intelligenz sich entfernt hat.',39 8. "Bei allem was ich sage, wenn es etwas Authentisches vom Propheten (s.a.s.) gibt, das meiner Aussage widerspricht, dann kommt der Hadith des Propheten (s.a.s.) zuerst, also folgt nicht meiner Meinung."40 9. "Jede Feststellung unter Berufung auf den Propheten (s.a.s.) ist auch meine Ansicht, auch wenn ihr sie nicht von mir hört."41 4. Ahmad ibn Hanbal (r.) Imam Ahmad war unter den Imamen der führende im Sammeln der Sunnah und im Festhalten an ihr, und zwar so sehr, daß er es sogar "nicht leiden konnte, wenn ein Buch bestehend aus Feststellungen und Meinungen geschrieben wird."42 Aus diesem Grunde sagte er: 1. "Folgt weder meiner Meinung, noch folgt der Meinung Maaliks, noch Schaafi'is, noch Awzaa'is, noch Thawris, aber nehmt woher sie nahmen."43 In einer Überlieferung: "Kopiert euren Diin nicht von irgendeinem von jenen, aber was auch immer vom Propheten (s.a.s.) und von seinen Gefährten kommt, das nehmt an; dann kommen ihre Nachfolger, wo ein Mann die Wahl hat." Einmal sagte er: 'Folgen44 bedeutet, daß ein Mann das befolgt, was vom Propheten (s.a.s.) und von seinen Gefährten kommt; danach die Nachfolger, er hat die Wahl."45 38. AbuNu'ain (9/107), Harawi (47/1), Ibn al-Qayyim in l'laam al-Muwaqqi'iin (2/363) & Fulaani (S. 104). 39. Ibn Abi Haatim in Al-Aadaab (S.93), Abul Qaasim Samarqandi in Al-Amaali, wie in der Sammlung davon bei Hafs al- Mu'addab (234/1), Abu Nu'aim (9/106) & Ibn 'Asaakir (15/10/1) mit einem sahih sanad. 40. Ibn Abi Haatim, Abu Nu'aim & Ibn 'Asaakir (15/9/2). 41. Ibn Abi Haatim (S. 93-4). 42. Tbnal-JavfzivLiAl-Manaaqib(S. 192). 43. Fulaani (S. 113) & Ibn al-Qayyim in I'laam (2/302). 44. Ar.: ittibaa' 45. Abu Dawud in Masaa 'il of lmam Ahmad (S. 276-7). 21 2. „Die Meinung von Awzaa'i, die Meinung von Maalik, die Meinung von Abu Haniifah: all das sind Meinungen und in meinen Augen sind alle gleich. Wie auch immer, der Beweis liegt in den Überlieferungen (vom Propheten (s.a.s.) und von seinen Gefährten)."46 3. "Wer auch immer eine Aussage des Gesandten Allahs (s.a.s.) zurückweist, ist am Rand der Zerstörung." 47 Dies sind die klaren erleuchteten Aussprüche der A'imma (Allah der Erhabene möge mit ihnen zufrieden sein) über das Festhalten am Hadith und das Verbot, ihren Meinungen ohne klar ersichtliche Beweise zu folgen, so daß bloße Meinung und Interpretation nicht akzeptiert sind. Daher gerät der, der der Sunnah anhaftet, die authentisch bewiesen ist, auch wenn sie einigen Aussagen der A'imma widerspricht, weder in Konflikt mit ihrer Madhhab noch von ihrem Weg ab; vielmehr folgt eine solche Person ihnen allen und faßt nach dem vertrauenerweckendsten Halt, der nie bricht. Wie auch immer, dies wäre nicht der Fall bei dem, der eine authentische Sunnah einfach aufgibt, weil sie ihren Ansichten widerspricht; nein, solch eine Person wäre ihnen ungehorsam und würde sich ihren oben erwähnten Aussagen widersetzen, während Allah sagt: „Doch nein, bei deinem Herrn; sie sind nicht eher Gläubige, bis sie dich zum Richter über alles machen, was zwischen ihnen strittig ist, und dann in ihren Herzen keine Bedenken gegen deine Entscheidung finden und sich voller Ergebung fügen."48 Er sagt auch: "So mögen sich die, die sich seinem Befehl widersetzen, (davor) hüten, daß sie nicht Drangsal befalle oder eine schmerzliche Strafe treffe."49 46. Ibn 'Abdul Barr in Jaami' Bayaan al- 'Um (2/149). 47. Ibn al-Jawzi (S. 182). 48. An-Nisaa', 4:65. 49. An-Nuur, 24:63. 22 Al-Haafiz ihn Rajab al-Hanbali (r.) sagt: Deshalb ist es für jeden, der einen Befehl des Gesandten Allahs (s.a.s.) hört oder kennt verpflichtend, ihn der Ummah zu erklären, sie ernsthaft anzuweisen, und anzuordnen, seinem Befehl zu folgen, auch wenn es der Meinung einer großen Persönlichkeit widerspricht. Dies ist so, weil die Authorität des Gesandten Allahs (s.a.s.) das größte Recht besitzt, respektiert und befolgt zu werden, entgegen und über die Meinung einer jeden großen Persönlichkeit hinweg, die unwissentlich dem Befehl des Gesandten in irgendeiner Sache widersprochen hat. Aus diesem Grund wiesen die Gefährten und jene nach ihnen jeden zurück, der der authentischen Sunnah widersprach. Manchmal waren sie sehr streng in ihrer Zurückweisung50, nicht weil sie die Person haßten, denn sie liebten und respektierten ihn, sodern weil sie den Gesandten Allahs (s.a.s.) mehr liebten und sein Befehl Vorrang vor dem Befehl eines jeden anderen Geschaffenen hat. Wenn folglich der Befehl des Gesandten (s.a.s.) und der eines anderen im Konflikt stehen, ist es angebracht, den Befehl des Gesandten durchzusetzen und zu befolgen. Niemand hörte deshalb auf, die Person, die eine andere Meinung hatte, zu respektieren, denn sie wußten, daß ihm vergeben würde51, tatsächlich hatte der letztere nichts gegen die Verbesserung seiner anderen Meinung, wenn der Befehl des Gesandten Allahs (s.a.s.) klar das Gegenteil zeigte."52 50 Sogar gegen ihre Väter und Gelehrten, wie Tahaawi in Scharh Ma 'aani al-Aathaar (1/372) & Abu Ya'laa in seinem Musnaad (3/1317) mit einem isnaad von vertrauenswürdigen Männern von Salim ibn 'Abdullah ibn 'Umar berichtet haben, der sagte. "Ich saß einmal mit Ibn 'Umar (r.a.) in der Moschee, als ein Mann von dem Volk aus Syrien zu ihm kam und ihn über das Ausführen der 'Umrah vor dem Hadsch fragte (bekannt als Hadsch tamattu'). Ibn'Umar antwortete: "Es ist eine gute und schöne Sache." Der Mann sagte: "Aber dein Vater (d.h. 'Umar ibn al-Khattaab) verbot es !" Darauf sagte er: "Wehe dir! Wenn mein Vater etwas verbot, das der Gesandte Allahs (s.a.s.) ausübte und befahl, würdest du dann die Ansicht meines Vaters akzeptieren oder den Befehl des Gesandten Allahs (s.a.s.)?" Er antwortete: "Den Befehl des Gesandten Allahs (s.a.s.)." Er sagte: "Also verlasse mich." Ahmad (Nr. 5700) berichtete ähnlich, genauso tat es Tirmidhi (2/82) und erklärte ihn für sahih. Ibn'Asaakir (7/51/1) berichtete auch von Abi Dhi'b, der sagte: "Sa'd ibn 'Ibrahim (d.h. der Sohn von 'Abdur Rahmaan ibn 'Awf) sprach ein Urteil über einen Mann auf der Grundlage der Meinung von Rabii'ah ibn Abu 'Abdur Rahmaan, da informierte ich ihn über die Aussage des Gesandten Allahs (s.a.s.), die dem Urteil widersprach. Sa'd sagte zu Rabii'ah: "Wir haben Ibn Abi Dhi'b, den ich für zuverlässig halte, der vom Gesandten Allahs (s.a.s.) berichtet, was dem, was ich bestimmt habe, widerspricht." Rabii'ah sagte zu ihm: "Du hast dich angestrengt und dein Urteil ist in Kraft getreten." Sa'd sagte: "Sehr erstaunlich! Ich führe die Fatwa des Sa'd aus und nicht die Fatwa des Gesandten Allahs (s.a.s.)! Nein, ich sollte die Fatwa des Sa'd, Sohn der Mutter von Sa'd, zurücknehmen und die Fatwa des Gesandten Allahs (s.a.s.) anwenden!" Also ließ sich Sa'd den geschriebenen Erlaß bringen, zerriß ihn und verfaßte einen neuen Beschluß." 51. Tatsächlich würde er belohnt werden wegen der Aussage des Propheten (s.a.s.): "Wenn ein Richter einen Richtspruch fällt, falls er seine Anstrengung (idschtihaad) macht und korrekt entscheidet, wird er zweifach belohnt; wenn er sich anstrengt (idschtihaad) und falsch entscheidet, wird er einfach belohnt." (Oberliefert bei Bucharyy, Muslim u.a.) 52. Zitiert in den Notizen zu liqaaz al-Himam (S. 93). 23 Ich sage: Wie sollte es ihnen wirklich etwas ausmachen, wenn sie ihren Nachfolgern befahlen, es so zu tun, wie wir gesehen haben, und sie anwiesen, jegliche Ansichten aufzugeben, die der Sunnah widersprechen. Imam Schaafi'i (r.) trug seinen Gefährten auf, die authentische Sunnah ihm auch dann zuzuschreiben, wenn er sie selbst nicht angenommen hat oder wenn er etwas ihr widersprechendes angenommen hat. Aus diesem Grunde schrieb der Analytiker Ibn Daqiiq al-'Aid (r.), wenn er in großem Umfang Themen zusammengetragen hatte, in denen eine oder mehrere der vier Madhhib der A'imma den authentischen Ahadith widersprochen hatte, am Beginn davon: "Es ist verboten, diese Antworten den Mudschtahid A'imma zuzuschreiben. Und es ist den Juristen, die ihren Meinungen folgen, befohlen, diese zu kennen, damit sie sie angesichts dieser nicht zitieren und damit gegen sie lügen."53 Wie die Nachfolger der A'imma ihre Ansichten verließen, wenn sie der Sunnah widersprachen Gemäß allem, was wir erwähnt haben, akzeptierten die Anhänger der A'imma, eine große Schar der Früheren und einige wenige der Späteren54, nicht alle Ansichten ihrer A'imma; sie ignorierten wirklich viele, wenn sie herausfanden, daß sie klar der Sunnah widersprachen. Sogar die zwei A'imma, Muhammad ibn al-Hasan und Abu Yusuf (r.), unterschieden sich von ihrem Schaikh Abu Haniifah "in ungefähr einem Drittel der Madhhab"55, wie die Bücher der Masaa'il beweisen. Ähnliches wird über Imam al- Muzani56 und andere Nachfolger Schaafi'is und anderer A'imma gesagt; sollten wir anfangen, dafür Beispiele zu geben, dann würde die Diskussion außerordentlich lang werden, und wir würden von dem, was wir in dieser Einleitung sagen wollten, abschweifen; daher beschränken wir uns auf zwei Belege: l. Imam Muhammad sagt in seinem Muwatta'" (S. 158): "Was Abu Haniifah betrifft, so zog er kein Gebet um Regen in Betracht; aber wir hielten ihm entgegen, daß der Imam zwei Raka' betet und dann Bittgebete spricht und seine gewickelten Kleidungsstücke ausstreckt..." 53. Fulaani (S.99). 54. Zitat von al-Waaqi'a, 56:13-14. 55. Ibn 'Aabidiin in Haaschiyah (1/62) & Lucknowi gab in an-Naafi al-Kabiir (S.93) Ghazaali als seine Quelle an. 56. Er selbst sagt am Beginn von Concise Shaafi'i Fiqh (gedruckt in den Randbemerkungen von Imam Schaafi'is al- Umm): „Dieses Buch ist eine Sammlung des Wissens von Muhammad ibn Idriis al-Schaafi'i (r.)und von der Bedeutung seiner Aussagen, um den Leuten, die es wollen, das Verständnis zu erleichtern und damit sie wissen, daß er es verbietet, seiner Meinung oder der eines anderen zu folgen, so daß die Leute für ihren Diin aufmerksam dann lesen können." 57. In dem er seine dem Imam widersprechende Meinung in etwa zwanzig Masaa'il erklärt hat (Nr. 42,44, 103, 120, 158,169, 172, 173, 228, 230, 240, 244, 274, 275, 284, 314, 331, 338, 355, 356 - von Ta 'liiq al-Mumadschid'alaa Muwatta' Muhammad (Wichtige Bemerkungen zu Muhammads Muwatta')). 24 2. Wir haben 'Isaam ihn Yusuf al-Balkhi, einen der Gefährten Imam Muhammads58 und ein Anhänger Abu Yusufs59, der 'Tataawa gab, die Abu Haniifah widersprachen, weil er die Beweise des letzteren nicht kannte, ihm aber andere Beweise bekannt waren, so daß er diese für seine Fataawa verwendete."60 Daher "hob er seine Hände beim Beugen (im Gebet) und beim Aufrichten"61, wie es die Mutawaatir Sunnah vom Propheten (s.a.s.) ist; Tatsache ist, daß seine drei A'imma (d.h. Abu Haniifah, Abu Yusuf und Muhammad) es anders sagten, ihn aber nicht davon abhielten, seine Sunnah zu praktizieren. Dies ist die Annäherung, die jeder Muslim machen muß, wie wir von den Erklärungen der Vier A'imma und anderen bereits gesehen haben. Um es zusammenzufassen: Ich hoffe ernsthaft, daß kein Anhänger eines Imams anfangen wird, die Grundsätze dieses Buches zu verurteilen und darauf zu verzichten, von den Sunnahs des Propheten (s.a.s.), die es enthält, zu profitieren, mit dem Argument, daß sie im Gegensatz zu ihrer Madhhab stehen. Ich hoffe im Gegenteil, daß eine solche Person überdenkt, was wir von den Ermahnungen der A'imma angegeben haben bezüglich der Pflicht, nach der Sunnah zu handeln und ihre ihr widersprechenden Aussagen zu ignorieren. Ich hoffe auch, daß er realisieren wird, daß das Verdammen eines Buches bedeutet, das zu verdammen, was jeder Imam verfolgt, denn wir haben die Prinzipien von jenen A'imma übernommen, wie wir erklärt haben. Wer es deshalb ablehnt, von ihnen auf seinem Weg geleitet zu werden, ist in großer Gefahr. Solch eine Zurückweisung hat notwendigerweise ein Abwenden von der Sunnah zur Folge, der Sunnah, der wir in Fällen von Meinungsverschiedenheiten zu folgen verpflichtet sind, und von der wir abhängen. 58. Ihn 'Aabidiin erwähnte ihn unter jenen in Haaschiyah (1/74) & in Rasm al-Mufti (1/17). Quraschi erwähnte ihn in Al-Jawaahir al-Madiyyah fi Tabaqaat al-Hanafiyyah (S.347) und sagte: "Er war ein glaubwürdiger Überlieferer von Ahadith. Er und sein Bruder Ibrahim waren zwei Schaikhs von Balakh zu ihrer Zeit." 59. AI-Fawaa 'id al-Bahiyyah fi Taraajwn al-Hanafiyyah (S. 116). 60. Al-Bahr ar-Raa 'iq (6/93) & Rasm al-Mufti (1/28). 61. Al-Fatwaa'id ...(S. 116); der Verfasser fügte eine nützliche Bemerkung hinzu: "Hieraus kann das Falschsein von Mak'huuls Erzählung von Abu Haniifah abgeleitet werden: "daß der, der seine Hände im Gebet hebt, sein Gebet zerstört", von dem Amiir, der Schreiber von Al-Itqaani, wie in seiner Biographie erwähnt, irregeführt wurde. 'Isaam bin Yusuf, ein Gefährte Abu Yusufs, pflegte seine Hände zu heben, wenn die oben erwähnte Erzählung also irgendeine Grundlage hätte, hätten Abu Yusuf und 'Isaam davon gewußt... Es kann daher der Schluß gezogen werden, daß wenn ein Hanafi die Madhhab seines Imams in einer Sache aufgrund der Stärke von Beweisen dagegen ignoriert, ihn das nicht aus dem Rang derer, die dem Imam folgen, herausbringt; aber dies ist tatsächlich reiner Taqliid, unter dem Vorwand Taqliid zu verlassen; seht ihr denn nicht, daß Abu Yusuf Abu Haniifahs Madhhab verlassen hat, was das Heben der Hände betrifft, aber er wird trotzdem noch als Hanafi gerechnet?... Bei Allah, ich beklage die Ignoranz in unserer Zeit, wenn sie jeden schmähen, der in einer Sache aufgrund starker Beweise nicht seinem Imam folgt und ihn aus dem Kreis derjenigen, die dem Imam folgen, ausstoßen! Es wäre nicht verwunderlich, wenn jene, die dies tun, von den einfachen Massen wären, aber es ist verwunderlich, wenn es von jenen kommt, die gelehrte Männer imitieren, aber nur den Weg entlangstapfen wie Vieh!" 25 Ich bitte Allah, uns von denen zu machen, über die Er sagt: „Doch die Rede der Gläubigen, wenn sie zu Allah und Seinem Gesandten gerufen werden, damit Er zwischen ihnen richten möge, ist nichts anderes als: "Wir hören und wir gehorchen." Und sie sind es, die Erfolg haben werden. (51) Und wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht und Allah fürchtet und sich vor Ihm in acht nimmt: solche sind es, die Gewinner sind.(52)" 62 Damascus, 13 Dschumada al-aakhira 1370 AH 62.an-Nuur,24:51-52 26 KLÄRUNG VON MISSVERSTÄNDNISSEN Die vorhergehende Einleitung wurde vor zehn Jahren geschrieben. Während dieser Zeit wurde für uns offensichtlich, daß unsere Worte einen positiven Einfluß auf die muslimische Jugend haben, denn sie leiten sie zu ihren Verpflichtungen in den Angelegenheiten ihres Diin und zu ihren religiösen Pflichten, zu den reinen Quellen des Islam zurückzukehren: das Buch und die Sunnah. Unter ihnen gab es einen Zu wachs in den Reihen jener, die die Sunnah praktizieren und sich ihr hingeben al-hamdu-lillah, so daß es ihnen deutlich anzusehen war. Trotzdem fand ich unter einigen von ihnen eine Beständigkeit, zu verfehlen, die Sunnah zu praktizieren: nicht wegen irgendwelcher Zweifel an ihrer Pflicht dazu, nachdem sie die Qur'an Verse und die Überlieferungen der A'imma über das Zurückbesinnen auf die Sunnah gelesen hatten, sondern wegen mancher Einwände und Mißverständnisse die sie von einigen Muqallid Schaikhs gehört hatten. Deshalb beschloß ich, diese unkorrekten Ansichten aufzuzählen und zu widerlegen, damit dies vielleicht mehr Leute ermutigt, die Sunnah zu praktizieren und damit unter den Geretteten zu sein, inscha 'lIah. Erstes Mißverständnis: Einige von ihnen sagen: "Es gibt keinen Zweifel an der Pflicht in den Dingen unseres Diin, zu der Rechtleitung unseres Propheten (s.a.s.) zurückzukehren, besonders bei den befohlenen Dingen der Anbetung wie dem Gebet, wo es wegen ihrer unveränderlichen Natur keinen Platz für Meinung oder Idschtihaad gibt. Trotzdem hören wir wenig von den Muqallid Schaikhs, daß sie dies vorschlagen. Wir finden sie tatsächlich unterschiedliche Meinungen vertreten, die sie als Flexibilität für die Ummah verstehen. Ihr Beweis hierfür ist der Hadith, den sie wiederholt bei solchen Gelegenheiten zitieren, wenn sie die Helfer der Sunnah (al-Ansaar as-Sunnah) zurückweisen: Die Meinungsverschiedenheit (ikhtilaaf) in meiner Ummah ist eine Gnade (rahmah). Es scheint uns, daß dieser Hadith den Prinzipien, zu denen Sie einladen und auf denen Sie dieses und andere Bücher zusammengestellt haben, widerspricht. Was sagen Sie also über diesen Hadith?" Antwort: Die Antwort besteht aus zwei Teilen: A Erstens: Dieser Hadith ist nicht authentisch; tatsächlich ist er falsch und ohne Grundlage. 'Allaamah Subki sagte: "Mir ist keine authentische oder schwache oder erfundene Überliefererkette dafür bekannt geworden", d.h. es existiert keine Überliefererkette für diesen "Hadith"! Er wurde auch berichtet mit dem Wortlaut: "...die unterschiedliche Meinung unter meinen Gefährten ist eine Gnade für euch" und "Meine Gefährten sind wie die Sterne, wem auch immer du folgst, du wirst rechtgeleitet sein." Beide von diesen sind nicht authentisch: der erste ist sehr schwach, der letzte ist erfunden. (Siehe Anhang 1) B Zweitens: Dieser Hadith widerspricht dem prächtigen Qur'an, die Ayat, die Teilung im Diin verbieten und Einheit anordnen, sind zu bekannt, um ins Gedächtnis zurückgerufen werden zu müssen. Trotzdem schadet es nicht, einige von ihnen als Beispiel zu geben. Allah sagt: „...und hadert nicht miteinander, damit ihr nicht versaget und euch die Kampfkraft nicht verläßt"1 l.al-Anfaal, 8:46 27 „...und seid nicht unter den Götzendienern. Von denen, die ihren Glauben gespalten haben und zu Parteien geworden sind - jede Partei freut sich über das, was sie selbst hat."2 "...doch sie wollten nicht davon ablassen, uneins zu sein. Ausgenommen davon sind jene, derer dein Herr sich erbarmt hat..."3 Wenn deshalb jene, denen unser Herr Gnade erweist, nicht unterschiedlicher Meinung sind, und die Menschen, die falsch sind, unterschiedliche Meinungen vertreten, wie kann es einen Sinn ergeben, daß unterschiedliche Meinungen eine Gnade sind? Infolge dessen ist festzustellen, daß dieser Hadith nicht authentisch ist, weder in der Überliefererkette noch in der Bedeutung; deshalb ist es klar und offensichtlich, daß er nicht dazu benutzt werden kann, Widerstand gegen das Handeln nach dem Buch und der Sunnah, was uns die A'imma sowieso befahlen, zu rechtfertigen. Zweites Mißverständnis: Andere sagen: "Wenn Unterschiede im Dun verboten sind, was sagen Sie dann über die Unstimmigkeiten unter den Gefährten und unter den A'imma nach ihnen? Gibt es irgendeine Besonderheit zwischen ihren unterschiedlichen Meinungen und denen späterer Generationen?" Antwort: Ja, es gibt einen großen Unterschied zwischen diesen beiden Beispielen der Meinungsverschiedenheit, die sich auf zwei Arten äußert: erstens, in der Ursache; zweitens, in der Auswirkung. A Was die Unterschiede unter den Gefährten angeht, so waren sie unvermeidbare, natürliche Verständnisunterschiede: sie unterschieden sich nicht aufgrund einer Auswahl. Andere Faktoren ihrer Zeit trugen hierzu bei, die Meinungsunterschiede notwendig machten, aber diese verschwanden nach ihrer Zeit.4 Diese Art verschiedener Meinungen kann unmöglich beseitigt werden und solchen Leuten kann man in dem Licht der oben genannten Ajat keinen Vorwurf machen, wegen des Nichtvorhandenseins der passenden Bedingungen, d.h. vorsätzlich unterschiedlicher Meinung zu sein und darauf zu beharren. 2. ar-Ruum, 30:31-2 3. Huud, 11:118-9 4. Cf. Al-lhkaam fi Usuul al-Ahkaam von Ihn Hazm, Hudschatullah al-Baalighah von Al-Dehlawi & das Essay des letzten befasst sich speziell mit diesem Gebiet, 'Iqd al-Jiidß Ahkaam al-ldschtihaad wat-Taqliid. 28 Was die unterschiedlichen Meinungen angeht, die man heute unter den Muqallidiin findet, so gibt es keine vernünftige Entschuldigung dafür. Zeigt man einem von ihnen einen Beweis aus dem Buch und der Sunnah, um eine Madhhab zu unterstützen, die nicht seine übliche ist, dann schiebt er den Beweis beiseite mit keiner anderen Begründung, als daß es seiner Madhhab widerspricht. Es scheint so, als wäre seine Madhhab das Original oder als wäre es der Diin, den Muhammad (s.a.s.) gebracht hat, während andere Madhhib andere Diin sind, die abgeschafft wurden! Andere vertreten das andere Extrem, indem sie die Madhhib - trotz aller Unterschiede - als einander gleichwertige Gesetzeskodizes ansehen. So wie einige der späteren Anhänger erklären5: es gibt keinen Schaden für einen Muslim, wenn er von ihnen nimmt, was er will und läßt, was er will, denn sie stellen alle gültige Gesetzeskodizes dar! Beide dieser Kategorien von Menschen rechtfertigen ihr Beharren getrennt mit diesem falschen Hadith "Die Meinungsunterschiede in meiner Ummah sind eine Gnade"- daher hören wir viele von ihnen ihn als Beweis nutzen! Einige von ihnen geben als Begründung für diesen Hadith und als sein Ziel an, daß er Flexibilität für die Ummah sicherstellt! Abgesehen von der Tatsache, daß diese "Erklärung" den klaren Qur'anversen und den Bedeutungen der erwähnten Worte der A'imma widerspricht, gibt es auch Texte einiger A'imma, die ihn zurückweisen. Ibn al-Qaasim sagte: "Ich hörte Maalik und Laith über die unterschiedlichen Meinungen der Gefährten des Gesandten Allahs (s.a.s.) sagen: Es ist nicht, wie die Leute sagen: "Es ist Flexibilität darin ", nein, dem ist nicht so, es ist eine Angelegenheit von einigen, die im Irrtum sind und einigen, die korrekt sind"6 Aschhab sagte: "Maalik wurde über eine Person befragt, die einen Hadith annimmt, der von glaubwürdigen Leuten auf der Autorität von Gefährten des Gesandten Allahs (s.a.s.) berichtet wurde: Sehen Sie hier irgendeine Flexibilität ? Er sagte: Nein, bei Allah, er wird dann bei der Wahrheit sein. Können etwa zwei sich widersprechende Ansichten richtig sein?! Wahrheit und Recht sind nur eins." 7 Imam Muzani, ein Gefährte Imam Schaafi'is sagte: "Die Gefährten des Gesandten Allahs (s.a.s.) unterschieden sich wirklich und einige von ihnen verbesserten die anderen. Einige überprüften die Ansichten der anderen und fanden Falsche dabei. Wenn alle ihre Ansichten korrekt gewesen wären, hätten sie dies nicht getan. 'Umar ibn al-Khattaab wurde bei der Auseinandersetzung zwischen Ubayy ibn Ka'b und Ibn Mas'uud über das Gebet in einem einzigen Kleidungsstück wütend. Ubayy sagte: Gebet in einem Kleidungsstück ist schön und gut, Ibn Mas'uud sagte: Das geht nur, wenn jemand nicht viel Kleidung besitzt. Darauf sagte 'Umar zornig: Zwei Männer von den Gefährten des Gesandten Allahs (s.a.s.), zu denen heraufgeschaut und von denen gelernt wird, streiten? Ubayy hat die Wahrheit gesprochen und sich nicht um Ihn Mas 'uud gekümmert. Aber wenn ich irgend jemanden hiernach darüber streiten höre, werde ich das und das mit ihm machen.8 5. Siehe Faid al-Qadier von Al-Manaawi (1/209) oder Silsilah al-Ahadith ad-Da'iifah (1/76,77) 6. Ibn 'Abdul Barr in Jaami' Bayaan al- 'lim (2/81-2) 7. Ibid. [d.h. vorherige Quelle] (2/82, 88-9) 8. Ibid. (2/83-4). 29 Imam Muzani sagte auch: "Es gibt den, der Unterschiede erlaubt und denkt, daß wenn zwei Gelehrten Idschihaad zu einem Problem machen und einer haiaal sagt, während der andere haraam sagt, beide die Wahrheit mit ihrem Idschtihaad gefunden haben! Zu solch einer Person kann gesagt werden: "Hat deine Ansicht die Quellen oder Oiyaas (Analogie) zur Basis?" Wenn er sagt: "Die Quellen", kann geantwortet werden: "Wie kann er auf den Quellen basieren, wenn der Qur'an unterschiedliche Meinungen verneint?" Und wenn er sagt: "Auf Analogie", kann geantwortet werden: "Wie können die Quellen unterschiedliche Meinungen verneinen und euch ist es erlaubt, mit Analogie den Schluß zu ziehen, daß Unterschiede erlaubt sind?! Dies ist für jeden Intelligenten unannehmbar, geschweige denn für jemanden, der lernt."9 Wenn weiter gesagt wird: "Dem, was Sie von Imam Maalik zitiert haben, daß es nur eine Wahrheit gibt nicht mehrere, wird von dem was man m Al-Madkhal al-Fiqhi: von Schaikh Zarqaa' (1/89) findet, widersprochen. "Die Khaliifah Abu Ja'far al-Mansuur und später Ar-Raschiid schlugen vor, die Madhhab von Imam Maalik und sein Buch Al-Mirwatta' zum offiziellen Gesetzeskodex für das ' Abbaasi Reich auszuwählen, aber Maalik verbot es ihnen, indem er sagte: "Wahrlich die Gefährten des Gesandten Allahs (s.a.s.) unterschieden sich nicht in grundlegenden Dingen und waren in unterschiedliche Städte verstreut, aber jeder von ihnen war korrekt." Ich sage: Der Vorfall von Imam Maalik (r.) ist wohlbekannt, aber seine Aussage am Ende "aber jeder von ihnen war korrekt" ist eine, für die ich in jeglichen Überlieferungen oder Quellen, die mir begegnet sind, keine Grundlage finde10. Bei Allah, außer für eine Überlieferung, die von Abu Nu'aim in Hilyah al-Awliyaa' (6/332) gesammelt wurde, aber mit einer Überliefererkette, die Al-Miqdaam ibn Dawuud enthält, der von Dilahabi in Ad-Du 'afaa' als sehr schwacher Überlieferer eingestuft worden ist; nicht nur das, aber der korrekte Wortlaut ist: ".. .aber jeder von ihnen war korrekt in seinen eigenen Augen". Schließlich zeigt der Satz "in seinen eigenen Augen", daß die Erzählung in Madkhal wirklich erfunden ist. Wie könnte es anders sein, wenn es dem widerspricht, was aus glaubwürdiger Quelle von Imam Maalik berichtet wurde, daß Wahrheit nur eins ist und nicht mehr, wie wir erwähnt haben und dem stimmten alle A'imma der Gefährten und Nachfolger ebenso wie die Vier Mudschtahid A'imma und andere zu. Ibn 'Abdul Barr sagte: "Wenn widersprüchliche Meinungen beide richtig sein könnten, hätten die Salaf sich nicht gegenseitig in ihren Idschtihaad, Richtsprüchen und Verdikten verbessert. Einfaches Nachdenken verbietet, daß eine Sache und ihr Gegenteil beide korrekt sein können; wie das feine Sprichwort sagt: Zwei Gegensätze gleichzeitig zu beweisen ist der abscheulichste Unsinn."11 Wenn weiter gesagt wird: "Angenommen, daß diese Überlieferung von Imam Maalik falsch ist, warum akzeptierte er dann nicht Al-Mansuurs Befehl, die Leute unter seinem Buch Al-Muwatta' zusammenzubringen und lehnte damit den Wunsch des Khalifa ab?" 9. ibid. (2/89) 10. cf. Al-Intiqaa' von Ibn 'Abdul Barr (41), Kaschf al-Mughatta' (S. 6-7) von Ibn 'Asaakir & Tadhkirah al-Huffaaz von Dilahabi (l/l95). 11. Jaami' Bayaan al- 'lim (2/88). 30 Ich sage: Das beste, was ich als Antwort hierzu gefunden habe, ist was Al-Haafiz Ihn Kathiir in seinem Scharh Ikhtisaar 'Uhntm al-Hadith (S.31) erwähnt hat, daß Imam Maalik sagte: "Tatsächlich sind die Leute übereingekommen und wissen Dinge, von denen wir gar keine Kenntnis bekommen haben." Dies war ein Teil der Einzigartigkeit seiner Weisheit und Unparteilichkeit, wie Ihn Kathiir (r.) sagt. Damit ist bewiesen, daß jegliche Unterschiede schlecht sind, keine Gnade! Wie auch immer, eine Art der Unterschiede ist tadelnswert, wie die der treuen Anhänger der Madhhib, während eine andere Art nicht tadelnswert ist, wie die Unterschiede zwischen den Gefährten und den A'imma, die ihnen folgten. Möge Allah uns in ihre Gesellschaft erheben und uns die Fähigkeit geben, ihren Weg zu beschreiten. Folglich ist klar, daß die Unterschiede unter den Gefährten nicht wie die der Muqallidiin waren. Kurz: die Gefährten waren nur unterschiedlicher Meinung, wenn es unvermeidbar war, aber sie haßten Streit und vermieden ihn, wann immer es möglich war. Was die Muqallidiin betrifft, so einigen sie sich nicht oder bemühen sich nicht um Einigkeit, auch wenn es in sehr vielen Fällen möglich wäre, Unterschiede zu vermeiden, unterstützen sie tatsächlich unterschiedliche Meinungen. Deshalb gibt es eine große Kluft zwischen diesen zwei Sorten von Menschen in ihren Meinungsverschiedenheiten. Dies war der Gesichtspunkt der Ursache. B Der Unterschied in der Wirkung ist offensichtlicher. Die Gefährten (r.a.) waren trotz ihrer wohlbekannten Unterschiede in nicht fundamentellen Dingen außerordentlich darauf bedacht, nach außen Einigkeit zu bewahren, sich von allem, was sie trennen und ihre Reihe spalten könnte, fernzuhalten. Es gab zum Beispiel unter ihnen solche, die es guthießen, die Basmalah (im Gebet) laut zu sagen und solche, die dies nicht taten; es gab solche, die das Heben der Hände (im Gebet) für empfehlenswert hielten und solche, die dies nicht taten; es gab solche, die meinten, daß die Berührung einer Frau die rituelle Waschung aufhebt und solche, die dies nicht taten - aber trotz all dessen beteten sie alle zusammen hinter einem Imam und keiner von ihnen hätte das Beten hinter einem Imam wegen einer Meinungsverschiedenheit verschmäht. Was die Muqallidiin betrifft, so ist ihre Differenz total gegensätzlich, denn sie haben damit verursacht, daß sich die Muslime in der kräftigsten Säule des Glaubens nach den zwei Glaubensbeweisen geteilt haben - in keiner anderen als dem Salaah (Gebet). Sie lehnen es ab, zusammen hinter einem Imam zu beten mit dem Argument, das Gebet des Imams sei ungültig oder verabscheuenswert, wenn es sich um jemanden einer anderen Madhhab handelt. Dies haben wir gehört und gesehen, wie es andere gesehen haben12, wie sollte es anders sein, wenn heutzutage einige berühmte Bücher der Madhhib solche Fälle von Ungültigkeit und Verabscheuungswürdigkeit regeln. Die Folge hiervon war, daß man in manchen großen Gemeinschaftsmoscheen vier Mihraab (Nischen) findet, in denen vier A'imma nacheinander das Gebet führen und man findet Leute, die auf ihren Imam warten, während ein anderer Imam bereits betet!!! 12. Siehe Kapitel Acht des Buches Maa Laa Yadschuuzmin al-Khilaaf (S. 65-72), wo man weitere zahlreiche Beispiele von dem, was wir genannt haben finden kann, einige davon einschließlich Gelehrter von Al-Azhar. 31 In der Tat hat die Differenz zwischen den Madhhib für manche Muqallidiin schon einen schlimmeren Zustand als dies erreicht, wie ein Verbot der Heirat zwischen Hanafis und Schaafi'is. Ein wohlbekannter Hanafigelehrter, später mit dem Spitznamen Mufti ath-Thaqalyn (Der Mufti für Menschen und Dschinn) benannt, stellte eine Fatwaa auf, die einem Hanafi erlauben soll, eine Schaafi'i - Frau zu heiraten, weil "ihre Position wie die der Leute des Buches sei"13! Dies impliziert - und implizierte Bedeutungen sind für sie annehmbar - daß der umgekehrte Fall nicht erlaubt ist, d.h. eine Hanafi-Frau heiratet einen Schaaf fi-Mann, genau wie eine Muslima keinen Juden oder Christen heiraten kann?!! Diese zwei Beispiele von vielen genügen, um jedem intelligenten Menschen die verheerenden Folgen, die Differenzen späterer Generationen und ihr Beharren darauf haben, zu zeigen im Gegensatz zu den Differenzen der früheren Generationen (Salaf), die wirklich keine nachteiligen Folgen für die Ummah nach sich zogen. Aus diesem Grund sind die letzteren frei von den Versen, die Trennung im Glauben verbieten, im Gegensatz zu den späteren Generationen. Möge Allah uns alle den geraden Weg leiten. Wie sehr wünschen wir ferner, daß der Schaden, der durch solche Differenzen verursacht wird, auf sie beschränkt bleibt und sich nicht auf andere Menschen ausdehnt, denen Da 'wah gegeben wird, weil es dann nicht so schlimm wäre. Aber es ist schade, wenn sie es die Nichtgläubigen in vielen Ländern der ganzen Welt erreichen lassen und ihre Differenzen den Eintritt einer großen Zahl von Menschen in den Dun von Allah verhindern! Das Buch Zalaam min al-Gharb von Muhammad al-Ghazaali (S.200) berichtet folgendes Ereignis: "Es passierte in einer Konferenz an der Universität von Princeton in Amerika, daß der Sprecher eine Frage stellte, die eine beliebte bei den Orientalisten und Angreifern des Islam ist: "Welche Lehren unterstützen die Muslime darin, den Islam, zu dem sie rufen, der Welt darzulegen. Sind die islamischen Lehren wie die Sunniten sie verstehen? Oder wie die Schii'ah sie verstehen, davon die Imamiten oder die Zaidiah? Vielmehr sind sie (Schii'ah und Sunnah) unter einander noch weiter uneins, und es geschieht, daß die einen von ihnen sich in begrenztem Fortschritt weiterentwickeln, während die anderen starrsinnig an dem Alten festhalten. 13. Al-Bahr ar-Raa'iq. 32 Die Folge war, daß die zum Islam einladenden, die die sie zum Islam rufen wollten, in Verwirrung hinterließen, weil sie selbst schrecklich verwirrt sind."14 In der Einleitung von Hadiyyah as-Sultaan ilaa Muslimii Bilaad Jaabaan von ' Allaamah Sultaan al- Ma'suumi (r.) sagt der Autor: Ich wurde von japanischen Muslimen der Städte Tokyo und Osaka im fernen Osten befragt: "Was ist der wirkliche Din des Islam? Was ist eine Madhhab? Ist es für jemanden, der mit dem Din des Islam geadelt ist, notwendig, einer der vier Madhhib beizutreten? Und wenn, sollte er Maaliki, Hanafi, Schaafi'i oder Hanbali sein, oder ist es nicht nötig?" Dies war, weil hier größere Differenzen, ein schmutziger Streit vorgefallen war, als eine Anzahl von Gruppen japanischer Intellektueller in den Dun des Islam eintreten wollten und durch die Vornehmheit des Iman geadelt werden wollten. Als sie diesen Entschluß vor einigen Muslimen, die in Tokyo waren äußerten, sagten einige Leute aus Indien: "Es ist das beste, die Madhhab von Abu Haniifah zu wählen, weil er die Leuchte der Ummah ist"; einige Leute aus Indonesien (Java) sagten: "Nein, sie sollten Schaafi'i sein!" Als da die Japaner ihre Feststellungen hörten, waren sie außerordentlich verwirrt und verwarfen ihren ursprünglichen Entschluß. Also wurde die Sache mit den Madhhib zu einer Sperre auf ihrem Weg den Islam anzunehmen!! 14. Ich sage jetzt: Muhammad al-Ghazaalis neuen Schriften wie sein zuletzt veröffentlichtes Buch mit dem Titel As-Sunnah an- Nabawiyyah baynah AM al-Hadith wa AM al-Fiqh (Die Sunnah des Propheten zwischen den Leuten des Hadith und den Leuten des Fiqh) haben gezeigt, daß er einer derjenigen ist, die zum Islam einladen, die "selbst völlig verwirrt" sind! Seine Schriften haben seine Verwirrung seit langem verraten: seine Entstellung der Sunnah und seine Benutzung des Intellekts, um Ahadith als authentisch oder falsch zu bewerten, wobei er sich weder nach den Prinzipien oder Wissenschaften des Hadith richtet noch nach den Experten auf diesem Gebiet. Er erklärt statt dessen alles für authentisch, was ihm gefällt, selbst wenn es schwach ist, und er erklärt für unglaubwürdig, was ihm nicht gefällt, auch wenn es authentisch ist!. Seine oben genannte Methode wird in seiner Diskussion von Ahadith in seinem Buch Fiqh as-Siirah am offensichtlichsten gezeigt, wo er seine Vorgehensweise, unglaubwürdige Ahadith allein auf Basis des Hadithtextes zu akzeptieren und authentische zu verwerfen, erklärt. Dadurch kann der Leser ersehen, daß die objektive Hadith kritik in seinen Augen überhaupt keinen Wert besitzt, falls er einer "vernünftigen Analyse" widerspricht, die von Person zu Person erheblich variiert, denn was ist wahr für den einen und falsch für den anderen! Infolge dessen wird der gesamte Islam zum Subjekt persönlicher Launen, das weder Prinzipien noch Bezugspunkte außer persönlicher Meinung besitzt. Dies ist ein himmelweiter Unterschied zu den Positionen der frühen führenden 'Ulamaa des Islam, "daß der Isnaad ein Teil der Religion ist; ginge es nicht nach dem Isnaad, hätten die Leute erzählt, was sie wollten. Sein neuestes oben genanntes Buch hat den Leuten seine Mu 'tazilite Methode enthüllt, seine schreiende Mißachtung für die A'imma des Hadith und ihre Bemühungen über Jahre hinweg die Sunnah zu bewahren und die wahren Traditionen von den unglaubwürdigen zu unterscheiden, und seine fehlende Anerkennung für die Bemühungen der A'imma des Fiqh in ihrem Aufstellen von Prinzipien und ihre Entwicklung von Fataawa auf dieser Basis, denn er nimmt von ihnen und er läßt von ihnen, was er wünscht, ohne Beständigkeit gegenüber irgendwelchem Setzen von Prinzipien oder Fundamenten. Und viele von den Gelehrten - möge Allah sie belohnen - haben ihm geantwortet und detailliert über seine Verwirrung und seine Abweichung geschrieben. Das Beste, was ich darüber gefunden habe, ist die Antwort unseres Freundes Dr. Rabii'ah bin Haadi al-Madkhalii in der afghanischen Zeitschrift Al-Mudschaahid (9- 11) und in dem Buch AI-Mi 'yaar al- 'lim al-Ghazaali des verehrten Bruders Saalih bin ' Abd al-Aziz bin Muhammad Al-Schaikh. 33 Drittes Mißverständnis: Andere haben die Idee, daß das wozu wir einladen, das Folgen der Sunnah und das Verwerfen der Ansichten der A'imma, die ihr widersprechen, die vollständige Aufgabe ihren Ansichten zu folgen und von ihren Meinungen und Idschtihaad Vorteile zu gewinnen bedeutet. Antwort: Diese Idee ist von der Wahrheit ganz weit entfernt - sie ist falsch und ein offensichtlicher Irrtum, wie unsere vorherige Diskussion allen Vermutungen zum Trotz klar beweist. Alles zu dem wir aufrufen, ist damit aufzuhören, die Madhhab wie einen Diin zu behandeln, indem sie an die Stelle von Qur'an und Sunnah gesetzt wird, so wie sie es im Fall eines Streites machen oder wenn ein neues Rechtsurteil für unerwartete Umstände hergeleitet wird, wie die sogenannten Rechtsgelehrten unserer Zeit es tun, wenn sie neue Gesetze für persönliche Dinge, Heirat, Scheidung, etc. einsetzen, anstatt sich auf den Qur'an und die Sunnah zu beziehen, um das Richtige vom Falschen zu unterscheiden, die Wahrheit von der Unwahrheit. All dies entscheiden sie auf der Grundlage von "Differenz ist eine Gnade" und ihrer Idee, jeder Bequemlichkeit nachzujagen! Wie fein war die von Aussage Sulaimans at- Taymi (r.): Würdest Du die Erleichterung durch einen jeden Gelehrten akzeptieren, dann wirst Du jedes Schlechte sammeln. Überliefert von Ibn 'Abdul Barr in Jaami' Bayaan al- 'lim (2/91-91), der darauf sagte: "Hierin ist Idschmaa' (Meinungsgleichheit): Ich weiß von keiner gegenteiligen Ansicht." All dieses Verfolgen von Bequemlichkeiten um ihrer Willen ist, was wir zurückweisen, und das stimmt mit dem Idschmaa' überein, wie man sieht. Um auf die Ansichten der A'imma zurückzukommen, von ihnen Vorteile zu gewinnen und von ihnen geholfen zu werden, die Wahrheit zu verstehen, wo sie sich unterschieden haben und es keinen Text in Qur'an und Sunnah gibt, oder wenn eine Klarstellung gebraucht wird, so weisen wir sie nicht zurück. Tatsächlich ordnen wir an und betonen es, denn gibt hierfür viel Belohnung zu erwarten für den, der den Weg der Rechtleitung durch Qur'an und Sunnah betritt. 'Allaamah Ibn 'Abdul Barr (r.) sagt (2/182): "Mein Bruder, aus diesem Grund mußt du die Grundlagen bewahren und pflegen. Man sollte wissen, daß der der darum besorgt ist, die Sunnah und die Gesetze, die im Qur'an zitiert sind, der die Ansichten der Rechtsgelehrten überdenkt, um ihm bei seinem Idschtihad zu helfen und als Schlüssel, um die großen Aussprüche der Sunnah zu erklären, die verschiedene mögliche Bedeutungen haben kann; der wird weder blind der Meinung irgendeines von ihnen folgen, denn die Sunnah sollte ohne Analyse befolgt werden, noch wird er ignorieren, was die Gelehrten selbst erreicht haben beim Bewahren und Auslegen der Sunnah, sondern er wird ihnen in Diskussion, Verstehen und Analyse folgen, ihnen dankbar für ihre Bemühungen sein, durch die er Vorteile gewinnt und die ihn für viele Dinge wachsam machten, lobt sie für ihre korrekten Schlußfolgerungen, wie in der Mehrheit der Fälle, aber er wird sie nicht von Irrtümern befreien, genauso wie sie sich selbst nicht davon befreit haben: solch einer verfolgt das Wissen und hält an dem Weg der frommen Nachfolger fest; solch einer ist wirklich glücklich und wahrhaftig rechtgeleitet; solch einer ist der Verfolger der Sunnah seines Propheten (s.a.s.) und der Leitung der Gefährten (r.a.).. Der jedoch, der von Analysen absieht, die Methode, die wir erwähnt haben, aufgibt, über Sunnah mit seiner persönlichen Meinung streitet und wünscht, sie wie es seine Ansicht erlaubt anzupassen: solch einer irrt ab und führt andere in die Irre. Er, der alles was wir erwähnt haben ignoriert und achtlos Fataawa spricht, ohne Wissen: so einer ist wirklich noch blinder und auf einem noch entfernteren Weg." 34 Viertes Mißverständnis: Unter den Muqallidiin existiert noch ein weiteres gewöhnliches Mißverständnis, das sie daran hindert, die Sunnah zu praktizieren, die sich offensichtlich in dieser Sache von ihrer Madhhab unterscheidet: sie denken, daß das Praktizieren der Sunnah bedeutet, den Gründer der Madhhab der Fehler zu beschuldigen. Für sie meint das Finden von Fehlern auch das Beleidigen des Imams; wenn es nicht erlaubt ist, irgendeinen Muslim zu beleidigen, wie könnten sie dann ihre A'imma beleidigen? Antwort: Diese Überlegungen sind total irreführend und dem Unverständnis der Sunnah entsprungen, wie könnte sonst ein intelligenter Mensch derart argumentieren? Der Gesandte Allahs (s.a. s.) sagte selbst: "Wenn der eine, der ein Urteil fällt, sich bis zum äußersten anstrengt und zu einem korrekten Resultat kommt, hat er zwei Belohnungen; wenn er aber urteilt, sich außerordentlich anstrengt und das falsche Urteil abgibt, hat er eine Belohnung."15 Dieser Hadith weist das obere Argument zurück und erklärt einleuchtend und ohne jegliche Unklarheit daß wenn jemand sagt: "der und der hat einen Fehler gemacht" die Bedeutung unter der Schaari'ah gleichzusetzen ist mit "der und der erhält eine Belohnung". Wenn er also in den Augen desjenigen, der einen Fehler findet, belohnt wird, wie kann man dann den letzteren beschuldigen, ihn zu beleidigen?! Es gibt keinen Zweifel daran, daß diese Art der Anschuldigung grundlos ist und jeder, der sie macht, muß sie zurücknehmen: sonst ist er derjenige, der Muslime beleidigt, nicht nur die einfachen Individuen unter ihnen, sondern ihre großen A'imma unter den Gefährten, Nachfolgern, den Mudschtahid A'imma und andere. Dies ist so, weil wir mit Sicherheit wissen, daß diese berühmten Persönlichkeiten auch Fehler machten und einander verbesserten16; ist es vernünftig zu sagen: "sie beleidigten sich gegenseitig?" Nein! Es ist tatsächlich authentisch berichtet, daß der Gesandte Allahs (s.a.s.) selbst Abu Bakr (r.a.) bei der Traumdeutung eines Mannes verbesserte, indem er ihm sagte: In manchem hast du recht und in manchem ist es falsch."17 - hat er (s.a.s.) also Abu Bakr mit diesen Worten beleidigt?! 15. Bucharyy & Muslim. 16. Siehe die vorausgegangenen Worte von Imam Muzani und Haafiz Ihn Rajab al-Hanbali. 17. Bucharyy und Muslim; der vollständige Hadith siehe Anhang zwei. 35 Eine der erstaunlichsten Wirkungen dieses Mißverständnisses ist, daß es seine Vertreter davon abhält, der Sunnah zu folgen, wenn sie sich von ihrer Madhhab unterscheidet; denn für sie bedeutet es, den Imam zu beleidigen, während ihm zu folgen, ihn zu respektieren und zu lieben bedeutet, auch wenn es der Sunnah widerspricht! Daher bestehen sie darauf, seiner Meinung zu folgen, um vor dieser vermeintlichen Respektlosigkeit zu fliehen. Diese Leute haben vergessen - ich sage nicht: .. .geben vor, zu vergessen - daß sie aufgrund dieser Vorstellung in etwas weitaus Schlimmerem gelandet sind, als das wovor sie fliehen. Es sollte ihnen gesagt werden: "Wenn jemandem zu folgen bedeutet, daß du ihn respektierst, und eine andere Meinung als er zu vertreten bedeutet, daß du ihn beleidigst, wieso erlaubst du dir selbst dem Beispiel des Propheten (s.a.s.) zuwiderzuhandeln und ihm nicht zu folgen? Bevorzugst du dem Imam einer Madhhab auf einem von der Sunnah verschiedenen Weg zu folgen, wenn der Imam nicht unfehlbar ist und ihn zu beleidigen nicht Kufr ist? Wenn du das Vertreten einer anderen Meinung als der Imam als Beleidigung für ihn empfindest, dann ist das Vertreten einer anderen Meinung als Gesandte Allahs (s.a.s.) als noch offensichtlichere Beleidigung anzusehen, tatsächlich ist das unverhüllter Kufr, vor dem wir Zuflucht bei Allah suchen!" Wenn ihnen dies gesagt wird, können sie dem nichts erwiedern, bei Allah, außer einer Erwiederung, die wir immer wieder von einigen von ihnen hören: "Wir haben diese Sunnah im Vertäuen auf den Imam gelassen, und er ist gelehrter als wir in der Sunnah." Unsere Antwort darauf ist vielschichtig, wie wir bereits in dieser Einleitung in voller Länge erörtert haben. Darum sollte ich mich kurz auf eine Methode beschränken, eine wohlüberlegte Antwort, inscha 'llah. Ich sage: "Der Imam eurer Madhhab ist nicht der einzige, der mehr über die Sunnah gelernt hat als ihr: tatsächlich gibt es dutzende, ja sogar hunderte von A'imma, die ebenfalls mehr Wissen über die Sunnah besitzen als ihr. Wenn es daher vorkommt, daß sich eine authentische Sunnah von eurer Madhhab unterscheidet und sie wird von einem dieser anderen A'imma akzeptiert, ist es zweifellos notwendig, daß ihr diese Sunnah unter diesen Umständen annehmt. Dies ist so, weil euer oben erwähntes Argument hier nicht angebracht ist, denn der der euch widerspricht, wird antworten: "Wir haben diese Sunnah im Vertrauen auf auf unseren Imam angenommen, der sie akzeptiert hat. In diesem Augenblick ist es zu bevorzugen, dem letzeren Imam zu folgen, als dem Imam, der sich von der Sunnah unterscheidet." Das ist klar und für niemanden verwirrend, inscha 'llah. Wegen all dem oben erwähnten kann ich sagen: Seit unser Buch die authentischen Sunnah, die vom Propheten (s.a.s.) über die Beschreibung seines Gebets berichtet wurden, gesammelt hat, gibt es für niemanden eine Entschuldigung, nicht danach zu handeln, denn es gibt nichts darin, das die Gelehrten einstimmig zurückgewiesen hätten, wie sie es nie tun würden. Tatsächlich haben in jedem Fall einige von ihnen die authentische Sunnah angenommen; diejenigen, die dies nicht getan haben, sind entschuldigt und einst belohnt, weil der Text ihnen überhaupt nicht übermittelt worden war, oder er war ihnen übermittelt worden, aber in einer Weise, daß er ihn nicht als Beweis anerkennen konnte oder wegen anderer Gründe, die unter den Gelehrten wohlbekannt sind. Wie auch immer, die nach ihm vor jenem, der den Text verfaßt hat, haben keine Entschuldigung, seiner Meinung zu folgen, genauer: es ist verpflichtend, dem unfehlbaren Text zu folgen. 36 Diese Botschaft war der Grund dieser Einführung. Allah, der Mächtige und Vollkommene, sagt: "Oh ihr, die ihr glaubt, hört auf Allah und den Gesandten, wenn er euch zu etwas aufruft, das euch Leben verleiht, und wisset, daß Allah zwischen den Menschen und sein Herz tritt, und daß ihr vor Ihm versammelt werdet. (24)"18 Allah sagt die Wahrheit; Er zeigt den Weg; und Er ist der Beste Beschützer und der Beste Helfer. Möge Allah den Propheten Muhammad (s.a.s.) segnen und Heil schenken und seiner Familie und Gefährten. Preis sei Allah, dem Herrn der Welten. Muhammad Naasir ad-Diin al-Albaani Damascus 20/05/1381 AH 18. al-Anfaal, 8:24 37 BLICK ZUR KA'ABA (Einnahme der Gebetsrichtung) Wenn der Gesandte Allahs (s.a. s) im Gebet stand, wandte er sich sowohl in Pflichtgebeten als auch in freiwilligen1 Gebeten zur Kaaba, und er befahl dies, indem er „dem, der schlecht Gebet machte" sagte2: „Wenn du das Gebet verrichten willst, vollziehe den Wu'du, nimm die Gebetsrichtung (Qibla) ein und sprich den Takbür"3 „Während einer Reise verrichtete er (s.a.s.) die freiwilligen Gebete und das Witrgebet auf seinem Reittier, wo auch immer es sich mit ihm hinwandte" (Ost oder West).4 Die Aussage Allahs, des Erhabenen, „Wo immer ihr euch hinwendet, dort ist das Antlitz Allahs." (Baqara, 2:115) bestätigt dies.5 „(Manchmal) wenn er beabsichtigte, freiwillige Gebete auf seiner Kamelstute zu verrichten, richtete er sie zur Qibla, sprach den Takbiir und betete dorthin, wohin sich sein Reittier auch wendete."6 „Er machte Ruku' und Sagda auf seinem Reittier, indem er seinen Kopf senkte, bei der Sagda neigte er seinen Kopf tiefer als beim Ruku '."7 „Wenn er beabsichtigte, Pflichtgebete zu verrichten, stieg er ab und wandte sich zur Qibla."8 Beim Gebet in wirklicher Gefahr gab er seiner Ummah ein Beispiel, wie sie zu beten haben: „zu Fuß, stehend oder reitend ; mit dem Blick zur Qibla oder nicht"9 und er sagte auch: wenn die Armeen zusammentreffen, besteht es (d.h. das Gebet) aus Takbiir und Zeichen mit dem Kopf." 1. Dies ist eine mutawatir Tatsache, daher sind Details nicht notwendig, auch wenn einige Beweise dafür folgen werden. 2. siehe 3. 3. gesammelt von Buharyy, Muslim & Siraaj. 4. gesammelt von Buharyy, Muslim & Siraaj. Sein takhrij ist in Irwaa' al-Ghalil (289 & 588). 5. Muslim; Tirmidhi erklärte ihn für sahih. 6. Abu Dawud, Ibn Hibban in Thiqaat (\l\2\ Diyaa' in Mukhtaarahm mit einem hasan sanad; Ibn as-Sukn erklärte ihn für sahih, ebenso Ibn Al-Mulaqqin in Khulasah Badr al-Munir (22/\) und vor ihnen 'Abdul Haqq al-Ischbiili in seinem Ahkaam (Nr. 1394 'mit meiner Überprüfung). Ahmad verwendete ihn als geprüft, auch Ibn Haani berichtete von ihm in seinem Masaa 'il (1/67). 7. Ahmad & Tirmidhi, die ihn für sahih erklärten. 8. Buharyy & Ahmad. 9. Buharyy & Muslim. 10. Baihaqi mit einem sanad, trifft die Erfordernisse von Buharyy & Muslim.